Gegen kriminelle Gangs: Präsident von El Salvador setzt 6.000 Soldaten und Polizisten ein

Mehrere Ortschaften in El Salvador wurden von Soldaten und Polizisten umzingelt – wegen den Machenschaften krimineller Gangs.
Die Verlegung von Bandenmitgliedern in ein neues Hochsicherheitsgefängnis wird von der Regierung als Actionfilm inszeniert.
Während der Verlegung von Bandenmitgliedern in ein neues Hochsicherheitsgefängnis in El Salvador.Foto: -/El Salvador presidential press office via AP/dpa
Epoch Times25. März 2024

El Salvadors Präsident Nayib Bukele hat im Kampf gegen kriminelle Banden 6.000 Soldaten und Polizisten im Norden des Landes eingesetzt.

„Wir geben nicht eher Ruhe, bis die letzten Reste der Banden aufgelöst sind“, schrieb der im Februar im Amt bestätigte Bukele am Montag im Onlinedienst X. Die Sicherheitskräfte hätten mehrere Ortschaften etwa 90 Kilometer nördlich der Haupstadt San Salvador umzingelt.

Bandenkrieg: 18 Sureños gegen MS-13

In der Region waren kürzlich zwei Menschen getötet worden. Nach Angaben des Präsidenten wurden die beiden Täter gefunden. Sie sollen der Bande Barrio 18 Sureños angehören, die sich seit Jahrzehnten mit der rivalisierenden Bande Mara Salvatrucha (MS-13) bekämpft. Den Banden wird unter anderem Mord, Entführung und Drogenhandel vorgeworfen.

Das zentralamerikanische Land hatte lange Zeit eine der höchsten Mordraten weltweit. Die Regierung spricht von 120.000 Morden innerhalb von drei Jahrzehnten. In dem Bürgerkrieg von 1980 bis 1992 waren 75.000 Menschen getötet worden.

Ausnahmezustand gilt weiterhin

Vor zwei Jahren hatte der Präsident den Ausnahmezustand ausgerufen, um härter gegen die Banden vorzugehen. Seitdem wurden 76.000 Menschen ohne Richterbeschluss festgenommen, 7000 wurden wieder freigelassen.

Menschenrechtsorganisationen kritisieren die harten Maßnahmen im Kampf gegen die Kriminalität. Sie prangern willkürliche Festnahmen, Folter und Tod von Häftlingen an. Die Opposition wirft dem Präsidenten zudem autoritäre Tendenzen vor.

Bukele ist in El Salvador aufgrund seines entschlossenen Vorgehens gegen das organisierte Verbrechen beliebt. Im vergangenen Jahr sank die Mordrate in El Salvador, die früher zu den höchsten der Welt gehört hatte, auf den niedrigsten Stand seit drei Jahrzehnten. Der Wert liegt nun weit unter dem globalen Durchschnitt. (afp)

 



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion