Haushoher Sieg von Präsident Bukele bei Wahl in El Salvador bestätigt

Amtsinhaber Bukele kommt bei der Wahl auf 82,66 Prozent der Stimmen – ein überwältigender Sieg. Viele befürchteten, dass die brutalen Gangs zurückkommen, wenn ein anderer regiert.
Titelbild
Am 5. Februar 2024 im historischen Zentrum von San Salvador. Auf der Titelseite steht „Bukele President“. In der Hauptstadt El Salvadors gab es ein Feuerwerk, als Nayib Bukele erklärte, die Wiederwahl mit mehr als 85 Prozent der abgegebenen Stimmen gewonnen zu haben: „ein Rekord in der gesamten demokratischen Geschichte der Welt.“Foto: MARVIN RECINOS/AFP über Getty Images
Epoch Times11. Februar 2024

Nach der Präsidentschaftswahl in El Salvador ist der überwältigende Sieg von Amtsinhaber Nayib Bukele offiziell bestätigt worden. Wie das Oberste Wahlgericht des mittelamerikanischen Landes am Freitag mitteilte, kam der für seinen harten Kampf gegen die Kriminalität beliebte Amtsinhaber bei der Wahl vom Sonntag vergangener Woche auf 82,66 Prozent. Er erhielt demnach 2,7 Millionen der insgesamt 3,2 Millionen abgegebenen Stimmen.

Entschlossen gegen Organisiertes Verbrechen

Der Kandidat der linksgerichteten Befreiungsfront Farabundo Martí (FMLN), Manuel Flores, landete mit 6,25 Prozent abgeschlagen auf dem zweiten Platz. Bukele dankte nach Bekanntgabe des endgültigen Wahlergebnisses dem „salvadorianischen Volk“ im Onlinedienst X (früher Twitter) für seine Unterstützung.

Der 2019 erstmals gewählte Bukele hatte sich bereits kurz nach Schließung der Wahllokale selbst zum Sieger erklärt. Es war allgemein erwartet worden, dass der 42-Jährige bereits in der ersten Runde in seinem Amt bestätigt wird.

Bukele ist in El Salvador aufgrund seines entschlossenen Vorgehens gegen das organisierte Verbrechen beliebt. Im vergangenen Jahr sank die Mordrate in El Salvador, die früher zu den höchsten der Welt gehört hatte, auf den niedrigsten Stand seit drei Jahrzehnten. Der Wert liegt nun weit unter dem globalen Durchschnitt.

Ausnahmezustand bis 11. März verlängert

Bukele hatte im März 2022 der grassierenden Bandenkriminalität den Kampf angesagt und den Ausnahmezustand verhängt. Dieser ermöglicht unter anderem Inhaftierungen ohne Richterbeschluss. Seitdem wurden mehr als 77.000 mutmaßliche Bandenmitglieder festgenommen, 7.000 wurden wieder freigelassen. Am Freitag verlängerte das Parlament den Ausnahmezustand bis zum 11. März.

Ebenfalls am Freitag ordnete ein Gericht an, dass die Untersuchungshaft für 403 Anführer der berüchtigten Bande Mara Salvatrucha (MS13) bis 2025 verlängert wird.

Nach Angaben der Staatsanwaltschaft stehen die Beschuldigten mit mehr als 37.400 Verbrechen in Verbindung, darunter fast 29.500 Tötungsdelikte. Zudem wurden Haftbefehle gegen 89 weitere Bandenmitglieder erlassen.

Menschenrechtsorganisationen kritisieren die harten Maßnahmen im Kampf gegen die Kriminalität. Die Opposition wirft dem Präsidenten zudem autoritäre Tendenzen vor. (afp)



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