Gericht in Litauen verurteilt Angeklagte wegen Spionage für Russland zu lebenslanger Haft

Spionage für Russland: Zwei Männer wurden in Litauen zu langjährigen Haftstrafen verurteilt. Ein früherer Hauptmann der litauischen Armee soll für fünf Jahre hinter Gitter. Zu zehneinhalb Jahren Haft verurteilte das Gericht den Russen, der die Informationen entgegengenommen haben soll.
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SymbolbildFoto: Sean Gallup/Getty Images
Epoch Times28. Februar 2017

Wegen Spionage für Russland hat ein Gericht in Litauen zwei Männer am Dienstag zu langjährigen Haftstrafen verurteilt. Ein früherer Hauptmann der litauischen Armee soll für fünf Jahre hinter Gitter, weil er nach Überzeugung des Gerichts Informationen gegen Bezahlung an einen Russen weitergegeben haben soll. Unter anderem ging es dabei um die Luftraumüberwachung der Nato im Baltikum, Litauens Landesverteidigung und Einsätze in Afghanistan. Der Verurteilte gestand die Taten.

Zu zehneinhalb Jahren Haft verurteilte das Gericht den Russen, der die Informationen entgegengenommen haben soll. Er bestritt die Vorwürfe. Das Urteil des Gerichts in der Stadt Siauliai kann angefochten werden. Die Identität der beiden Verurteilten wurde nicht bekannt gegeben.

Das Verhältnis der früheren Sowjetrepublik Litauen, die inzwischen der Nato und der EU angehört, zum großen Nachbarn Russland ist gespannt. Derzeit läuft ein Gerichtsverfahren gegen einen mutmaßlichen russischen Agenten, der versucht haben soll, das Haus von Präsidentin Dalia Grybauskaite mit Abhörwanzen zu versehen. Ein russisches Gericht hat vergangenes Jahr zwei Litauer wegen Spionage zu zwölf und 13 Jahren Haft verurteilt.

Die Nato hatte im vergangenen Jahr beschlossen, ihre Truppenpräsenz in Litauen und anderen Ländern Osteuropas zu erhöhen. Eines der neuen Nato-Bataillone ist im litauischen Rukla stationiert; es steht unter dem Kommando der Bundeswehr. (afp)



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