„Großartiges Ergebnis“: Tierschützer feiern Wal-Rettung

Meistens enden Massenstrandungen von Walen tödlich. In Australien schaffen es Hunderte Helfer, 130 Meeressäuger zu retten. Einige verendete Tiere sollen der Wissenschaft dienen.
Ein Großteil der Wale konnte gerettet werden.
Ein Großteil der Wale konnte gerettet werden.Foto: Supplied/PARKS AND WILDLIFE WESTERN AUSTRALIA/AAP/dpa
Epoch Times26. April 2024

Nach der Rettung eines Großteils von 160 Grindwalen, die am Donnerstag an der australischen Westküste gestrandet waren, sind die Meeressäuger bislang nicht an die Küste zurückgekehrt. „Das ist ein großartiges Ergebnis“, sagte die Walexpertin Vanessa Pirotta am Freitag dem Sender „7News“.

Mitarbeiter des Artenschutzministeriums, Tierärzte und Hunderte Freiwillige hatten stundenlang versucht, die in Not geratenen Tiere zu retten. Sie hielten unter anderem die Köpfe der in seichtem Wasser liegenden Wale über Wasser, damit sie atmen konnten.

Schließlich schafften es die meisten Tiere, wieder in tieferes Wasser zu gelangen. Für knapp 30 Grindwale kam aber jede Hilfe zu spät.

Haiwarnung wegen Walkadavern

Am Freitag gab es eine Warnung vor Haien in der Region rund um die Kleinstadt Dunsborough, 250 Kilometer südlich von Perth. Raubfische werden oft durch Walkadaver angezogen. Auch gab es weiter Sorge, dass die geretteten Tiere doch noch umkehren und erneut stranden könnten – ein Phänomen, das in der Vergangenheit schon beobachtet wurde.

Unter den verendeten Tieren war auch ein Babywal. „Diese etwa 30 Exemplare werden aber einen Beitrag zur Wissenschaft leisten“, betonte Pirotta. Es sei wichtig, das Verhalten von Walen vor einer Strandung zu untersuchen, um zu verstehen, warum ganze Herden in Richtung Ufer schwimmen. „Denn wenn sie erst einmal an Land sind, beginnt die Uhr zu ticken – und wir wissen nicht, was davor passiert ist.“

Massenstrandungen von Walen geben der Forschung bis heute Rätsel auf. Eine Theorie besagt, dass sich kranke oder verletzte Tiere verirren und die anderen ihnen folgen.

Denn speziell Grindwale, die oft in großen Gruppen unterwegs sind, bauen extrem enge Bindungen untereinander auf. Experten halten es auch für möglich, dass Wale durch akustische Umweltverschmutzung, wie Sonargeräte von Schiffen, die Orientierung verlieren. (dpa/red)



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