Großneffe von Brigitte Macron in Frankreich verprügelt

Bei einem mutmaßlich politisch motivierten Angriff am Rande einer Demonstration gegen die Rentenreform in Frankreich ist der Großneffe von Brigitte Macro verprügelt worden.
Eine Person schlägt in Lyon auf einen Topf während einer Fernsehansprache des französischen Präsidenten Macron.
Während Protesten zur Rentenreform in Lyon, April 2023 (Symbolbild).Foto: Laurent Cipriani/AP/dpa
Epoch Times16. Mai 2023

Brigitte Macron zeigte sich am Dienstag empört über die „Feigheit, Dummheit und Gewalt“ der Täter, die ihren Großneffen verprügelten. „Ich habe diese Gewalt wiederholt angeprangert, die nur zum Schlimmsten führen kann“, erklärte sie. Die Polizei nahm nach dem Angriff am Montagabend acht Verdächtige fest.

Jean-Baptiste Trogneux war in Amiens von Regierungsgegnern auf den Kopf, die Arme und Beine geschlagen worden, wie sein Vater Jean-Alexandre Trogneux der Nachrichtenagentur AFP sagte.

Der 30-Jährige sei von einer Gruppe erkannt worden, die an einem Protest gegen die Rentenreform von Präsident Emmanuel Macron teilgenommen hätten, sagte Trogneux weiter. Die Angreifer hätten „den Präsidenten, seine Frau und unsere Familie“ beleidigt, bevor sie weggelaufen seien. Sein Sohn sei in ärztlicher Behandlung. „Sie sind zu weit gegangen“, sagte der Vater.

Auch viele Politiker verurteilten die Tat. „Ja zu demokratischer Debatte, nein zu Gewalt und Terror“, erklärte der Chef der konservativen Partei Les Républicains, Eric Ciotti. Auch der linke Politiker Alexis Corbière kritisierte die „feige Tat“. „Gewalt gegen Menschen ist nicht akzeptabel“, erklärte er.

Der Angriff ereignete sich kurz nach der Ausstrahlung eines Interviews mit dem französischen Präsidenten Macron im Fernsehen. Die von der Polizei festgenommenen acht Verdächtigen waren nach Angaben eines Polizeibeamten auch am Dienstag noch in Haft. Jean-Alexandre Trogneux zufolge handelt es sich bei den Festgenommenen um sechs Männer und zwei Frauen.

Die von Macron durchgeboxte Reform des Rentensystems in Frankreich beinhaltet unter anderem eine Anhebung des Renteneintrittsalters von 62 auf 64 Jahre. Das Gesetz sorgt in Frankreich seit Monaten für Proteste. Mehr als zwei Drittel der Franzosen lehnen die Rentenreform ab. (AFP)



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