Human Rights Watch fordert Festnahme des kongolesischen Milizenchefs Mutanga

HRW bezeichnete Mutanga als "einen der gewalttätigsten Kriegsherren der Demokratischen Republik Kongo". Die Justizbehörden des Landes müssten aufklären, welche Verbrechen Mutanga seit seinem Gefängnisausbruch 2011 begangen habe.
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SymbolbildFoto: MARCO LONGARI/AFP/Getty Images
Epoch Times15. Oktober 2016

Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW) hat die Inhaftierung des kongolesischen Milizenchefs Kyungu Mutanga alias Gédéon gefordert. Mutanga müsse „vorzugsweise in einem Hochsicherheitstrakt außerhalb Katangas“ inhaftiert werden, erklärte HRW am Samstag, nachdem der flüchtige Kriegsherr am Dienstag überraschend in der Regionalhauptstadt Katangas, Lubumbashi, in der Öffentlichkeit aufgetreten war.

HRW bezeichnete Mutanga als „einen der gewalttätigsten Kriegsherren der Demokratischen Republik Kongo“. Die Justizbehörden des Landes müssten aufklären, welche Verbrechen Mutanga seit seinem Gefängnisausbruch 2011 begangen habe.

An der Zeremonie zu Ehren Mutangas, die am Dienstag in Lubumbashi stattfand, hatten auch hunderte Polizisten und Soldaten teilgenommen. Mutanga verließ die Zeremonie im Auto des Provinzgouverneurs Jean-Claude Kazembe.

Der örtliche Armeegeneral Philemon Yav sagte, es habe einjährige Verhandlungen mit Mutanga gegeben, bevor er sich gestellt habe. Mutanga wurde nach Angaben des Generals unter Aufsicht der Armee gestellt, genießt jedoch Bewegungsfreiheit.

Mutanga hatte während des zweiten kongolesischen Bürgerkriegs von 1998 bis 2003 eine Mai-Mai-Miliz in Katanga geführt. Nach dem Krieg wurde er festgenommen und zum Tode verurteilt. Das Urteil wurde später in lebenslange Haft umgewandelt. Im Jahr 2011 entkam er jedoch bei einem Angriff schwer bewaffneter Männer aus dem Gefängnis. (afp)



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