Iran: Türkei sollte Situation in Syrien nicht noch komplizierter machen

Die Äußerungen aus der Türkei seien "nicht konstruktiv", machten die "aktuelle Situation noch komplizierter" und erhöhten "die Probleme auf dem Weg zu einer politischen Lösung" für den Syrien-Konflikt, sagte der Sprecher des iranischen Außenministeriums Bahram Ghasemi, am Mittwochabend.
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Damaskus, Syrien. 3. Januar 2017.Foto: LOUAI BESHARA/AFP/Getty Images
Epoch Times5. Januar 2017

Nach Kritik des türkischen Außenministers Mevlüt Cavusoglu an den Verbündeten des syrischen Staatschefs Baschar al-Assad hat der Iran die Türkei aufgefordert, die Situation in Syrien nicht „noch komplizierter“ zu machen.

Die Äußerungen aus der Türkei seien „nicht konstruktiv“, machten die „aktuelle Situation noch komplizierter“ und erhöhten „die Probleme auf dem Weg zu einer politischen Lösung“ für den Syrien-Konflikt, sagte der Sprecher des iranischen Außenministeriums Bahram Ghasemi, am Mittwochabend.

Der türkische Außenminister hatte am Mittwoch vor einem Zusammenbruch des geplanten Friedensprozesses für Syrien gewarnt und die syrische Armee sowie deren Verbündete aufgefordert, sich an die vereinbarte Waffenpause zu halten. Konkret forderte er den Iran auf, „Druck auf schiitische Milizen und das Regime“ in Syrien auszuüben.

Der iranische Ministeriumssprecher machte hingegen teilweise von der Türkei unterstützte Rebellengruppen für „wiederholte“ Verletzungen der Waffenruhe verantwortlich. Ankara solle daher „notwendige Maßnahmen“ ergreifen und „Vorwürfe an andere Parteien“ unterlassen, sagte er.

Ein ranghoher Vertreter des Iran, Alaeddin Borudscherdi, traf am  Mittwoch in Damaskus den syrischen Präsidenten Assad und bekräftigte die Unterstützung seines Landes für die syrische Regierung, wie staatliche Medien berichteten.

Die Waffenruhe in Syrien war Ende Dezember unter Vermittlung Russlands und der Türkei zustande gekommen. Ausgenommen davon sind aber dschihadistische Gruppen, die teils mit sogenannten „moderaten“ Rebellen verbündet sind. In einigen Landesteilen gab es daher weiter Gefechte. Am Dienstag warfen rund ein Dutzend Rebellengruppen der syrischen Armee dann einen Bruch der Waffenruhe vor und brachen die neuen Friedensgespräche ab. Sie drohten damit, das Abkommen für eine Waffenruhe und anschließende Friedensgespräche ganz aufzukündigen, falls die Armee ihre Angriffe nicht einstellt. Die Rebellen werden teils vom Westen unterstützt.

Die geplanten Friedensgespräche in Astana werden vom UN-Sicherheitsrat unterstützt. Anfang Februar sollen auch die Verhandlungen zwischen der syrischen Führung und der Opposition unter UN-Schirmherrschaft fortgesetzt werden. (afp)



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