Israel: „Strenge Zurechtweisung“ der Botschafter von Spanien und Belgien

Spanien und Belgien müssen sich dem Vorwurf stellen, mit ihren Äußerungen „den Terrorismus“ zu unterstützen.
«Lasst die Geiseln frei»: Eine Demonstrantin mit einem Transparent auf der Kundgebung «Jüdisches Leben Berlin» für Israel und gegen Antisemitismus.
„Lasst die Geiseln frei“: Eine Demonstrantin mit einem Transparent auf der Kundgebung „Jüdisches Leben Berlin“ für Israel und gegen Antisemitismus.Foto: Annette Riedl/dpa
Epoch Times25. November 2023

Israel hat die Botschafter Belgiens und Spaniens einbestellt, nachdem die Regierungschefs beider Länder Israel für seine Reaktion auf den Hamas-Angriff im Gazastreifen scharf kritisiert hatten.

Israels Außenminister Eli Cohen habe „angeordnet, die Botschafter dieser Länder zu einem Gespräch über eine strenge Zurechtweisung einzuberufen“, teilte sein Büro am Freitag mit. Er warf dem belgischen Regierungschef Alexander De Croo und dem spanischen Ministerpräsidenten Pedro Sánchez vor, mit ihren Äußerungen „den Terrorismus“ zu unterstützen.

Zum Überfall der Hamas auf Israel

In einer separaten Erklärung verurteilte Premierminister Benjamin Netanjahu die Äußerungen von De Croo und Sánchez „aufs Schärfste“. Beiden warf er vor, „der Hamas nicht die volle Verantwortung für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit zuzuschreiben, die sie begangen hat, indem sie unsere Bürger massakriert und Palästinenser als menschliche Schutzschilde missbraucht hat“.

Spaniens sozialistischer Ministerpräsident Sánchez hatte am Freitag bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Ägyptens Präsident Abdel Fattah al-Sisi in Kairo Israel dazu aufgerufen, „einen umfassenden Ansatz zu verfolgen, der das Westjordanland und Ost-Jerusalem einschließt“, und „die Anerkennung des Staates Palästina durch die internationale Gemeinschaft und Israel“ gefordert. Zudem verurteilte er die „Tötung unschuldiger Zivilisten“ im Gazastreifen.

Belgiens Ministerpräsident De Croo rief Israel bei der gemeinsamen Pressekonferenz dazu auf, bei den Angriffen auf Ziele im Gazastreifen das „internationale humanitäre Recht“ zu achten.

Anerkennung Palästinas als Staat?

Ägyptens Präsident Al-Sisi sagte bei der Pressekonferenz, der Nahost-Friedensprozess habe in den vergangenen 30 Jahren nicht die erhofften Ergebnisse gebracht. Daher sei es nötig, einen anderen Ansatz zu wählen. Dieser müsse „die Anerkennung des palästinensischen Staates durch die internationale Gemeinschaft und seine Aufnahme in die Vereinten Nationen“ umfassen.

Der spanische Außenminister José Manuel Albares bezeichnete die „Anschuldigungen der israelischen Regierung“ gegen den spanischen und den belgischen Regierungschef in einer Erklärung als „falsch, irrelevant und inakzeptabel“.

Am 7. Oktober waren hunderte Terroristen der Hamas nach Israel eingedrungen und hatten dort Gräueltaten überwiegend an Zivilisten verübt. Nach Angaben der israelischen Regierung wurden etwa 1.200 Menschen getötet, rund 240 Menschen wurden als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt. Als Reaktion darauf begann Israel damit, Ziele im Gazastreifen aus der Luft und vom Boden aus massiv anzugreifen.  (afp)



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