Italien: Touristen wegen Waldbränden in Sicherheit gebracht

Am Hang des Vesuvs raucht es ohne Unterlass, in Sizilien werden Touristen in Sicherheit gebracht. Andernorts türmen sich Rauchwolken über dem Strand. Italien kämpft gegen Waldbrände - und gegen die menschliche Hand.
Titelbild
Firefighter in Italien.Foto: GEORGIO PAPAPETROU/AFP/Getty Images
Epoch Times14. Juli 2017

Wegen der Waldbrände in Italien mussten Hunderte Touristen in Sicherheit gebracht werden. In der südlichen Region Basilikata wurden drei Campingplätze in dem Badeort Metaponto di Bernalda geräumt, wie die Nachrichtenagentur Ansa berichtete.

Ein Video zeigte dicke schwarze Rauchwolken über dem Strand. Verletzt wurde nach ersten Angaben niemand. Am Mittwoch waren schon in Sizilien Hunderte Menschen aus einem Feriendorf gebracht worden, das von Flammen bedroht wurde. In Kalabrien kamen nach Medienangaben zwei ältere Menschen bei Löschversuchen ums Leben.

Die Waldbrände werden durch die extreme Hitze und Trockenheit vor allem in Süditalien weiter angefacht. In Italien ist in vier Wochen fast so viel Waldfläche verbrannt wie im gesamten letzten Jahr. Seit Mitte Juni seien mehr als 26 000 Hektar verbrannt, teilte der Umweltschutzverband Legambiente mit. Das seien mehr als 93 Prozent der verbrannten Fläche des gesamten Vorjahres. Schuld ist oft Brandstiftung.

Auch an den Hängen des Vesuvs brannte es weiter. Im Nationalpark um den Vulkan war auch das Militär im Einsatz, um die Lage in den Griff zu bekommen. Anwohner und Umweltschützer sprachen von Brandstiftung und von illegalen Müllkippen, die dort brannten. Sie beklagten mögliche Giftstoffe in der Luft. Insgesamt musste die Feuerwehr zu 1000 Einsätzen im ganzen Land ausrücken.

Frankreich schickte im Rahmen eines EU-Hilfsprogramms drei Löschflugzeuge nach Italien. Die Risiko für Brände sei vor allem im Süden des Landes und in Sardinien weiter hoch, hieß es in der Mitteilung der EU-Kommission. Es sei das erste Mal seit 2009, dass Italien Lösch-Hilfe über die EU angefordert habe. Die Umweltschützer von Legambiente kritisierten auch, dass die Regierung und Regionen zu wenig täten, um Bränden vorzubeugen. (dpa)



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