Kerry fordert Ermittlungen möglicher „Kriegsverbrechen“ in Aleppo

US-Außenminister John Kerry hat eine Untersuchung wegen möglicher "Kriegsverbrechen" in der umkämpften syrischen Stadt Aleppo gefordert. Kerry warf Russland und der syrischen Führung am Freitag vor, in Aleppo vorsätzlich Krankenhäuser anzugreifen, um Zivilisten zu "terrorisieren".
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"Das sind Taten, die nach einer angemessenen Untersuchung rufen, Kriegsverbrechen", sagte Kerry.Foto: US State Department / Handout/dpa
Epoch Times7. Oktober 2016

US-Außenminister John Kerry hat eine Untersuchung wegen möglicher „Kriegsverbrechen“ in der umkämpften syrischen Stadt Aleppo gefordert. Kerry warf Russland und der syrischen Führung am Freitag vor, in Aleppo vorsätzlich Krankenhäuser anzugreifen, um Zivilisten zu „terrorisieren“.

„Das sind Taten, die nach einer angemessenen Untersuchung rufen, Kriegsverbrechen“, sagte Kerry. „Und diejenigen, die sie begehen, werden und sollten für ihre Taten verantwortlich gemacht werden.“

Russland unterstützt die syrischen Streitkräfte bei deren Kampf gegen die Rebellen, die den Osten von Aleppo kontrollieren. Nach dem Scheitern einer Feuerpause vor zwei Wochen startete Damaskus eine Großoffensive auf Ost-Aleppo. Das Ziel der Regierungstruppen ist es, die seit vier Jahren zwischen Rebellen und Regierung geteilte Großstadt vollständig wieder unter ihre Kontrolle zu bringen.

Die Lage für die Zivilisten in den Rebellenvierteln ist besonders dramatisch, seit bei den Luftangriffen auch bunkerbrechende Bomben zum Einsatz kommen, die sogar Keller zerstören. Aus Protest gegen die zunehmenden Angriffe auch auf zivile Ziele hatten die USA am Montag ihre Gespräche mit Russland über eine Waffenruhe in Aleppo für beendet erklärt.

Am Freitag kam in New York der UN-Sicherheitsrat zu einer von Moskau beantragten Dringlichkeitssitzung zusammen, um über die Lage in Syrien zu beraten. Frankreichs UN-Botschafter François Delattre sagte kurz vor Beginn der Sitzung, es sei „oberste Priorität, das Blutbad in Aleppo zu stoppen“. (apf)



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