Frankreich: Konservative Präsidentschaftsanwärter kämpfen in TV-Debatte

Angesichts der Unbeliebtheit des sozialistischen Präsidenten François Hollande und der Ablehnung, auf die Marine Le Pen bei vielen Franzosen stößt, hat der konservative Kandidat bei der Präsidentschaftswahl im Frühjahr 2017 beste Chancen auf einen Sieg.
Titelbild
Nicolas Sarkozy will erneut für das höchste Amt des Landes kandidieren.Foto: Ian Langsdon/dpa
Epoch Times13. Oktober 2016

In Frankreich sind die sieben konservativen Präsidentschaftsanwärter zu einer ersten TV-Debatte gegeneinander angetreten. Die Blicke waren dabei am Donnerstagabend insbesondere auf Ex-Staatschef Nicolas Sarkozy und den ehemaligen Premierminister Alain Juppé gerichtet. Die Vorwahl der konservativen Republikaner im November für die Präsidentschaftswahl 2017 dürfte auf einen Zweikampf der beiden Politiker hinauslaufen.

Der 71-jährige Juppé, der einen gemäßigten Mitte-Rechts-Kurs fährt, liegt in Umfragen deutlich vor seinem zehn Jahre jüngeren Rivalen Sarkozy. Dieser setzt auf einen scharf rechten Kurs und will damit der rechtsextremen Front National (FN) von Marine Le Pen Wähler abjagen.

Zuletzt konnte Juppé seinen Vorsprung vor Sarkozy noch ausbauen: Laut einer am Donnerstag veröffentlichten Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Opinionway würde Juppé in der ersten Runde der Vorwahl auf 42 Prozent, Sarkozy auf nur 28 Prozent kommen. In der Stichwahl würde der Bürgermeister von Bordeaux den Ex-Staatschef demnach mit 62 Prozent gegen 38 Prozent klar besiegen.

Neben Juppé und Sarkozy bewerben sich noch Ex-Premier François Fillon, der frühere Landwirtschaftsminister Bruno Le Maire, Ex-Parteichef Jean-François Copé, die Abgeordnete Nathalie Kosciusko-Morizet und der Chef der Christdemokraten, Jean-Frédéric Poisson, um die Präsidentschaftskandidatur des konservativen Lagers. Sie gelten als nahezu chancenlos und mussten die Fernsehdebatte vom Donnerstag besonders nutzen, um auf sich aufmerksam zu machen.

Der Vorwahl der Konservativen am 20. und 27. November kommt eine besondere Bedeutung zu: Angesichts der Unbeliebtheit des sozialistischen Präsidenten François Hollande und der Ablehnung, auf die Marine Le Pen bei vielen Franzosen stößt, hat der konservative Kandidat bei der Präsidentschaftswahl im Frühjahr 2017 beste Chancen auf einen Sieg.

(AFP)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion