Kreml: Syrische Armee bereitet Angriff auf „Terrornest“ Idlib vor

Die syrische Armee bereitet nach russischen Angaben einen Angriff auf die Islamisten-Hochburg Idlib vor. "Dort hat sich das nächste Terroristennest gebildet", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Dienstag
Titelbild
Idlib, Syrien.Foto: OMAR HAJ KADOUR/AFP/Getty Images
Epoch Times4. September 2018

Die syrischen Regierungstruppen bereiten sich nach Angaben Russlands derzeit auf eine Offensive in der Islamisten-Hochburg Idlib vor.

„Wir wissen, dass sich die syrischen Streitkräfte darauf vorbereiten, dieses Problem zu lösen“, sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow am Dienstag mit Blick auf die Islamisten-Gruppen in Idlib. Er nannte Idlib ein „Terrornest“.

In der Region im Nordwesten Syriens hielten sich zahlreiche Terroristen versteckt, was zu einer „allgemeinen Destabilisierung der Lage“ führe, so Peskow. Einen Zeitplan für die Offensive nannte der Sprecher von Präsident Wladimir Putin nicht.

Die syrische Regierung droht seit Wochen mit einer Offensive auf Idlib, welche die letzte Rebellenbastion des Landes ist. In der Region an der Grenze zur Türkei, die überwiegend von islamistischen Kämpfern kontrolliert wird, leben fast drei Millionen Menschen, davon 1,4 Millionen Vertriebene aus anderen Landesteilen. Da die Islamisten dort keine Ausweichmöglichkeit innerhalb Syriens haben, drohen erbitterte Kämpfe – oder eine Massenflucht in die Türkei.

Syriens Staatschef Baschar al-Assad hat in den vergangenen Wochen eine große Zahl von Truppen um Idlib zusammengezogen. Russland und der Iran betonen, die Extremistengruppen in Idlib müssten besiegt werden. Es wird erwartet, dass beide Länder die syrischen Regierungstruppen bei einer Offensive unterstützen.

Nach Angaben von Aktivisten flogen russische Kampfflugzeuge am Dienstag bereits Luftangriffe auf mehrere Gebiete in Idlib. Wie die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mitteilte, waren vor diesen Angriffen seit 22 Tagen lang keine Luftangriffe auf Idlib geflogen worden.

Bombardiert wurden demnach Ziele im Süden und Südwesten der Provinz, darunter der von der Dschihadistenmiliz Hajat Tahrir al-Scham (HTS) kontrollierte Ort Dschisr al-Schughur und die von anderen Rebellen kontrollierte Ortschaft Ariha.

Kreml-Sprecher Peskow wollte sich nicht zu den Angaben der Beobachtungsstelle äußern. Auch das russische Verteidigungsministerium gab zunächst keine Stellungnahme ab. Die in Großbritannien ansässige Beobachtungsstelle bezieht ihre Informationen von Oppositionellen vor Ort. Ihre Angaben sind von unabhängiger Seite kaum zu überprüfen. (afp)



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