London: Britische Zeitungen sollen nicht an andere Staaten verkauft werden dürfen

Britische Zeitungen in ausländischer Hand? Regierung plant eine Gesetzesänderung. Hintergrund ist die geplante Übernahme der „Telegraph Media Group“ mit dem „Daily Telegraph“.
Titelbild
Schlagzeilen der „The Daily Telegraph" im Jahr 2022 in London.Foto: Edward Smith/Getty Images
Epoch Times14. März 2024

Die britische Regierung hat geplant, den Verkauf britischer Zeitungen an ausländische Staaten zu verhindern. Stephen Parkinson, ein Regierungsvertreter für Medienangelegenheiten, kündigte im Oberhaus in London eine Gesetzesänderung an.

Die Regierung möchte damit „zusätzlichen Schutz für eine freie Presse bieten, die ein Eckpfeiler unserer Demokratie ist“, erklärte ein Regierungssprecher.

Hintergrund dieser Maßnahme sind Pläne zur Übernahme der „Telegraph Media Group“ (TMG), zu der die Zeitung „Daily Telegraph“ und das Magazin „Spectator“ gehören.

Scheich Mansur möchte TMG übernehmen

Das Joint Venture RedBird IMI, das zu 75 Prozent dem Scheich Mansur bin Sajed al-Nahjan aus Abu Dhabi gehört, dem Vizepräsidenten und stellvertretenden Regierungschef der Vereinigten Arabischen Emirate, möchte die TMG übernehmen.

Diese Pläne haben in der britischen Medienlandschaft für Aufregung gesorgt, woraufhin die britische Regierung eine Untersuchung eingeleitet hat.

Im November einigten sich RedBird IMI und die derzeitigen Besitzer der „Telegraph Media Group“, die Familie Barclay, auf den Deal.

Demnach soll das Joint Venture die Kontrolle über die konservative Mediengruppe übernehmen und im Gegenzug deren Schulden begleichen. Kritiker führen unter anderem die Geschichte von Pressezensur in den Vereinigten Arabischen Emiraten an.

Scheich Mansur ist bereits Eigentümer des englischen Fußballvereins Manchester City. RedBird IMI wird mehrheitlich von ihm kontrolliert. Das Joint Venture wird von Jeff Zucker, dem ehemaligen Chef des US-Nachrichtensenders CNN, geleitet. Zucker betont, dass Mansur lediglich ein „passiver Investor“ sei und die Übernahme „US-geführt“ sei. (afp)



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