Maas nennt sexuellen Missbrauch durch UN-Soldaten "inakzeptabel"
Bundesaußenminister Maas hat ein entschiedenes Vorgehen gegen Missbrauch durch UN-Soldaten gefordert. Besonders aus Afrika tauchten in den vergangenen Jahren immer wieder Missbrauchsvorwürfe gegen UN-Soldaten auf.

UN-Blauhelmsoldaten.
Foto: MOHAMED ABDIWAHAB/Getty Images
Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) hat ein entschiedenes Vorgehen gegen Missbrauch durch UN-Soldaten gefordert.
Blauhelmsoldaten hätten bisweilen „durch sexuellen Missbrauch und Ausbeutung genau jene Menschen im Stich gelassen, die sie zu beschützen geschworen hatten“, sagte Maas am Mittwoch in einer Debatte des UN-Sicherheitsrats zur Zukunft der Friedensmissionen in New York. „Das ist inakzeptabel.“
Besonders aus der Zentralafrikanischen Republik tauchten in den vergangenen Jahren immer wieder Missbrauchsvorwürfe gegen UN-Soldaten auf. Unter Verdacht wegen Vergewaltigung oder versuchter Vergewaltigung gerieten neben Soldaten aus afrikanischen Ländern auch französische Militärangehörige.
Mehr als hundert Frauen und Mädchen gaben laut UNO an, von ausländischen Soldaten sexuell missbraucht worden zu sein. Ähnliche Missbrauchsvorwürfe gibt es unter anderem aus der Demokratischen Republik Kongo.
Der neue UN-Generalsekretär António Guterres hatte nach seinem Amtsantritt Anfang 2017 dem sexuellen Missbrauch durch Blauhelmsoldaten den Kampf angesagt. Maas sicherte Guterres in diesem Bereich seine Unterstützung zu. Weltweit sind mehr als 100.000 UN-Blauhelmsoldaten und -Polizisten im Einsatz.
Maas, der sich auf Werbetour für die deutsche Bewerbung um einen nicht-ständigen Sitz im Sicherheitsrat befindet, hob den Beitrag der Bundesrepublik zu UN-Missionen hervor. Deutschland sei einer der wichtigsten Geldgeber und beteilige sich an einer Reihe von UN-Einsätzen.
Dabei hob der Außenminister die Stabilisierungsmission Minusma im westafrikanischen Mali hervor, zu der unter dem neuen Bundestagsmandat bis zu 1100 deutsche Soldaten entsandt werden können. (afp)
Passend zum Thema:
Kommentare
Noch keine Kommentare – schreiben Sie den ersten Kommentar zu diesem Artikel.
0
Kommentare
Noch keine Kommentare – schreiben Sie den ersten Kommentar zu diesem Artikel.





