Metall-Arbeitgeber verteidigen erstes Tarifangebot

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EuroscheineFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times25. April 2016

Die Arbeitgeber in der Metall- und Elektroindustrie verteidigen ihr umstrittenes erstes Tarifangebot und sehen bei der Fortsetzung der Tarifverhandlungen an diesem Donnerstag jetzt die Gewerkschaft am Zug. „Da muss jetzt ein deutliches Signal kommen, dass die IG Metall auf uns zugehen will“, sagte Gesamtmetall-Hauptgeschäftsführer Oliver Zander in einem Interview mit der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Montag). Die Gewerkschaft müsse runter von ihrer viel zu hohen Fünf-Prozent-Forderung und sich der wirtschaftlichen Realität stellen.

Die Arbeitgeber haben 0,9 Prozent mehr Geld und eine Einmalzahlung von 0,3 Prozent angeboten. Die IG Metall kritisiert das Angebot als „Provokation“. Zander betonte dagegen, der Sachverständigenrat gehe für das laufende Jahr von 0,3 Prozent Inflation und einer gesamtwirtschaftlichen Produktivitätssteigerung von ebenfalls 0,3 Prozent aus. „Da kann sich unser Angebot unterm Strich sehr wohl sehen lassen. Die Zahlen, die die Gewerkschaft angesetzt hat für ihre Forderung, passen leider nicht zur Wirklichkeit.“ Die IG Metall könne nicht mit der von der Europäischen Zentralbank angestrebten Inflationsrate nahe zwei Prozent argumentieren, denn dieser Wert entspreche nicht der Realität. „Das ist keinem zu vermitteln, der rechnen kann“, so Zander. Bei den Arbeitgebern ist die Stimmung nach den Worten von Zander gereizt: „Allen ist klar: So wie bisher können wir nicht weitermachen. Das führt in den Abgrund.“ Er betonte, die Lohnstückkosten sein im Ausland meist deutlich niedriger. Die Industrie in Deutschland gerate dadurch massiv unter Druck. Immer mehr Investitionen deutscher Unternehmen würden im Ausland getätigt. Zander warnte: „Jetzt die Löhne in Deutschland ein weiteres Mal massiv zu erhöhen, wäre fatal.“ Im Übrigen liege der durchschnittliche Lohn eines Arbeiters in Metall- und Elektroindustrie bei rund 54.000 Euro. „Das sind schon Spitzenlöhne, wenn man überlegt, was sonst gezahlt wird.“

(dts Nachrichtenagentur)



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