Militärjunta in Mali lässt abgesetzten Präsidenten Keita frei
Zehn Tage nach dem Staatsstreich in Mali hat die Militärjunta den von ihr gestürzten Ex-Präsidenten Ibrahim Boubacar Keita freigelassen. Keita sei frei und befinde sich in seiner Residenz, sagte ein Sprecher der Militärmachthaber am Donnerstag.
Soldaten der malischen Armee hatten am Dienstag vergangener Woche einen Militärstützpunkt nahe der Hauptstadt Bamako besetzt und geputscht. Präsident Keita verkündete nach seiner Festnahme und unter dem Druck der Militärs seinen sofortigen Rücktritt und die Auflösung des Parlaments, um nach eigenen Angaben ein Blutvergießen zu verhindern.
Malis Nachbarn, die Afrikanische Union sowie die EU hatten die Militärjunta in den vergangenen Tagen zur Freilassung des Ex-Staatschefs aufgefordert.
Keita stand seit geraumer Zeit unter Druck, weil es ihm unter anderem nicht gelungen war, die seit 2012 andauernden Angriffe von Islamisten vor allem im Norden des Landes unter Kontrolle zu bringen. Verschleppte politische Reformen, eine schwächelnde Wirtschaft und Korruptionsvorwürfe verschlechterten die Lage zudem.
Im Land sind derzeit rund 900 Bundeswehrsoldaten und Bundespolizisten im Rahmen von Minusma. Zudem sind aktuell etwa 75 deutsche Soldaten an der EU-Ausbildungsmission EUTM Mali beteiligt. Merkel sagte, die Ereignisse hätten vorerst „keine Auswirkungen“ auf die deutschen Sicherheitskräfte. „Wir werden aber alles tun, damit ihre Sicherheit auch weiter gewährleistet ist.“ (afp/er)
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion