Nach heftigen Protesten: Türkisches Gericht ordnet Freilassung von 74-jährigen Kurdenpolitiker an

Ein in der Türkei inhaftierter Kurdenpolitiker wird freigelassen: Die Inhaftierung des gesundheitlich angeschlagenen alten Mannes hatte heftige Proteste ausgelöst. Nach der Veröffentlichung von Aufnahmen des 74-Jährigen, wie er gebeugt und in Handschellen zu einer medizinischen Untersuchung geführt wird, setzten sich Abgeordnete aller Couleur für seine Freilassung ein.
Titelbild
Foto: OZAN KOSE/Getty Images
Epoch Times3. Februar 2017

Ein türkisches Gericht hat am Freitag die Freilassung des angesehenen Kurdenpolitikers Ahmet Türk angeordnet. Der 74-jährige ehemalige Bürgermeister der Stadt Mardin solle noch am Abend aus dem Gefängnis der südosttürkischen Stadt entlassen werden, stehe aber bis zu seinem Prozess unter Kontrolle der Justiz und dürfe die Türkei nicht verlassen, sagte sein Anwalt der Nachrichtenagentur AFP.

Türk war im November unter dem Verdacht festgenommen worden, Verbindungen zur verbotenen Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) zu unterhalten. Der kurdische Politikveteran hatte bis zu deren Abbruch im Sommer 2015 eine wichtige Rolle bei den Friedensgesprächen zwischen Regierung und PKK gespielt.

Die Inhaftierung des gesundheitlich angeschlagenen alten Mannes hatte heftige Proteste ausgelöst. Nach der Veröffentlichung von Aufnahmen des 74-Jährigen, wie er gebeugt und in Handschellen zu einer medizinischen Untersuchung geführt wird, setzten sich Abgeordnete aller Couleur für seine Freilassung ein.

Kritiker werfen den türkischen Behörden vor, den seit einem gescheiterten Militärputsch im vergangenen Sommer geltenden Ausnahmezustand auch zu nutzen, um gegen alle Gegner von Präsident Recep Tayyip Erdogan vorzugehen. Im April ist ein Referendum über eine Verfassungsänderung vorgesehen, mit der die Macht des Präsidenten massiv ausgebaut würde. (afp)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion