Netanjahu unternimmt als erster israelischer Regierungschef Lateinamerika-Reise

Es ist die erste Lateinamerika-Reise eines israelischen Regierungschefs. Benjamin Netanjahus Besuch in Argentinien ist äußerst symbolträchtig. Lange Zeit wurden die beiderseitigen Beziehungen von einem Attentat auf die israelische Botschaft in Buenos Aires überschattet, bei dem vor gut 25 Jahren 29 Menschen getötet worden waren.
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Benjamin NetanjahuFoto: DAN BALILTY/AFP/Getty Images
Epoch Times12. September 2017

Zum Auftakt der ersten Lateinamerika-Reise eines amtierenden israelischen Regierungschefs ist Benjamin Netanjahu am Montag in Argentinien eingetroffen.

Zunächst hielt er in der Hauptstadt Buenos Aires ein privates Treffen mit der jüdischen Gemeinde in Argentinien ab, der größten jüdischen Gemeinde in ganz Lateinamerika. Begleitet wird Netanjahu bei seiner Rundreise von seiner Frau Sara und einer etwa 30-köpfigen Wirtschaftsdelegation.

Netanjahus Besuch in Argentinien ist äußerst symbolträchtig. Lange Zeit wurden die beiderseitigen Beziehungen von einem Attentat auf die israelische Botschaft in Buenos Aires überschattet, bei dem vor gut 25 Jahren 29 Menschen getötet worden waren. Im Juli 1994 folgte ein Anschlag auf die jüdische Hilfsorganisation Amia in Buenos Aires, bei dem 85 Menschen getötet und hunderte weitere verletzt worden waren. Netanjahu wollte der Anschlagsopfer am Sitz der Hilfsorganisation gedenken.

Netanjahu soll während seines Argentinien-Besuchs fast 140.000 digitalisierte Dokumente und historische Fotografien aus der Zeit des Zweiten Weltkrieges erhalten. Für Dienstag stand ein Treffen mit Argentiniens Staatschef Mauricio Macri auf seinem Programm. Auch der Präsident des Nachbarlandes Paraguay, Horacio Cartes, reist nach Argentinien, um den israelischen Regierungschef zu treffen.

Menschenrechtsorganisationen und linke Parteien kündigten für Dienstag einen Protestmarsch gegen Netanjahus Besuch an. Sie kritisieren Israels Umgang mit den Palästinensern als „Genozid“.

Von Argentinien reist Netanjahu nach Kolumbien und Mexiko weiter und von dort schließlich nach New York, wo er an der diesjährigen Generaldebatte der UN-Vollversammlung teilnimmt. (afp)



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