NGO: Weltbank fördert Landraub, Umweltzerstörung, Armut, sozialen Unfrieden und Klimawandel

Die Weltbank-Investitionen in Banken und andere Finanzinstitute trügen zu Armut, sozialem Unfrieden und zum Klimawandel bei, heißt es in einem Bericht, den die US-Organisation Inclusive Development International (IDI) am Freitag in Washington vorstellte.
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Bittere Armut auf den Straßen von Manila.Foto: NOEL CELIS/AFP/Getty Images
Epoch Times17. März 2017

Die Unterstützung der Weltbank für kommerzielle Finanzinstitute in Südostasien fördert laut einer Nichtregierungsorganisation indirekt Landraub, Vertreibung und Umweltzerstörung.

Die Weltbank-Investitionen in Banken und andere Finanzinstitute trügen zu Armut, sozialem Unfrieden und zum Klimawandel bei, heißt es in einem Bericht, den die US-Organisation Inclusive Development International (IDI) am Freitag in Washington vorstellte.

Die Investitionen des privaten Finanzierungsunternehmens der Weltbank, der International Finance Corporation (IFC), liefen den eigenen sozialen und umweltpolitischen Richtlinien zuwider, heißt es weiter. „Ein Mal mehr haben wir herausgefunden, dass das Auslagern des Entwicklungsmandats der Weltbank-Gruppe in private Finanzinstitutionen ein Rezept für ein Desaster ist“,  erklärte IDI-Chef David Pred.

In dem Bericht wurde als Beispiel die IFC-Unterstützung für die österreichische Raiffeisen Bank International aufgeführt, die wiederum die thailändische Bergbaufirma Earth Energy finanziert habe. Earth Energy hält laut IDI die größte Beteiligung an einem Kohleförderprojekt in der myanmarischen Region Tanintharyi, für das bis zu 16.000 Menschen von ihrem Land vertrieben werden sollten.

Als weiterer Fall wurde die IFC-Förderung der vietnamesischen Staatsbank VietinBank aufgeführt, die die Energiegewinnung aus klimaschädlicher Kohle, den Abbau von Bauxit und weitere Projekte in Vietnam und Kambodscha finanzierte. Für eines der Projekte in Vietnam seien 91.000 Menschen vertrieben worden, ein anderes Projekt bedrohe den Fischbestand im Mekong-Fluss, kritisierte die Organisation.

Die IDI nimmt die Aktivitäten von Entwicklungsbanken wie der Weltbank unter die Lupe. In einem Bericht vom Oktober hatte sie bereits kritisiert, dass die IFC einen „Kohleboom“ in Asien finanziere.

Ein IFC-Sprecher verteidigte am Freitag die Praxis, mit privaten Finanzinstituten zusammenzuarbeiten. Diese leisteten einen wesentlichen Beitrag bei der Armutsbekämpfung und der Schaffung von Arbeitsplätzen.

Die IFC stellte laut IDI-Bericht fünf Milliarden Dollar für Banken, Versicherungsunternehmen, Kapitalbeteiligungsfirmen und andere Unternehmen bereit. Die Stelle, die in der IFC die Einhaltung der Richtlinien überwacht, hatte vergangene Woche eingeräumt, dass es immer noch an Mitteln fehle, die Umsetzung von Standards durch die Kunden zu überprüfen. Die Überwachung verbessere sich allerdings. Die IFC-Führung wies die kritischen Anmerkungen zurück. (afp)



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