Niederländer wegen Erpressung von Mädchen mit Nacktaufnahmen im Netz vor Gericht

Laut Anklage gab sich der Beschuldigte im Internet als junge Frau aus und baute ein Vertrauensverhältnis zu 34 Mädchen auf. Anschließend habe er sie dazu gebracht, nackt vor der Webcam zu posieren. Seine Opfer stammten demnach unter anderem aus Großbritannien, den USA, Norwegen und Kanada.
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SymbolbildFoto:  Stefan Sauer/dpa
Epoch Times25. Januar 2017

Ein Niederländer muss sich seit Mittwoch in Amsterdam wegen der Erpressung dutzender Mädchen mit Nacktaufnahmen vor Gericht verantworten. Dem 38-Jährigen werden 72 Anklagepunkte zur Last gelegt, darunter die Herstellung und der Besitz von Kinderpornografie, Erpressung, Betrug und Drogenbesitz, wie die Staatsanwaltschaft mitteilte. Der Angeklagte wies zum Prozessauftakt sämtliche Vorwürfe zurück.

Laut Anklage gab sich der Beschuldigte im Internet als junge Frau aus und baute ein Vertrauensverhältnis zu 34 Mädchen auf. Anschließend habe er sie dazu gebracht, nackt vor der Webcam zu posieren. Seine Opfer stammten demnach unter anderem aus Großbritannien, den USA, Norwegen und Kanada.

Der Niederländer habe die Mädchen dann mit den Aufnahmen erpresst, um sie zu sexuellen Handlungen vor laufender Kamera zu zwingen, erklärte die Staatsanwaltschaft. In einem anderen Fall soll er fünf homosexuelle Männer erpresst und damit gedroht haben, ihre sexuelle Orientierung zu verraten.

Der 38-Jährige war 2013 nach einem Hinweis des Online-Netzwerks Facebook festgenommen worden. Er soll auch in den Suizid der 15-jährigen Kanadierin Amanda Todd im Jahr 2012 verwickelt sein. Die Jugendliche hatte in einem millionenfach angeklickten YouTube-Video geschildert, wie sie nach der Veröffentlichung eines Nacktfotos im Netz gemobbt wurde. Wenige Wochen später nahm sie sich das Leben.

Ein Gericht in Amsterdam entschied im Juni, den Angeklagten nach dem Prozess in den Niederlanden zur weiteren Strafverfolgung nach Kanada auszuliefern. (afp)



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