Österreich schafft Eurofighter ab – Finanzierung der Kampfjets für Steuerzahler „nicht zumutbar“

Österreichs Verteidigungsminister Hans Peter Doskozil (SPÖ) sagte in Wien, die weitere Verwendung der Kampfflugzeuge sei für den österreichischen Steuerzahler "nicht zumutbar". Österreich steigt damit auf dem Eurofighter-Programm aus.
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EurofighterFoto: ERWIN SCHERIAU/AFP/Getty Images
Epoch Times7. Juli 2017

Österreich hat seinen Ausstieg aus dem Eurofighter-Programm verkündet. Verteidigungsminister Hans Peter Doskozil (SPÖ) sagte am Freitag in Wien, die weitere Verwendung der Kampfflugzeuge sei für den österreichischen Steuerzahler „nicht zumutbar“.

Hintergrund ist ein Rechtsstreit mit dem Hersteller Airbus. Wien hatte im Februar mit dem Verdacht auf „arglistige und betrügerische Täuschung“ Strafanzeige gegen Airbus gestellt.

„Der Eurofighter ist Geschichte“, sagte Verteidigungsminister Doskozil am Freitag. Wien geht davon aus, dass der Weiterbetrieb der Flotte in den kommenden 30 Jahren fünf Milliarden Euro kosten würde. Zudem seien die Flieger nicht mehr auf dem neusten Stand. Österreich will deshalb nach Alternativen suchen und die Airbus-Kampfflugzeuge ab 2020 ablösen.

Die Regierung wirft der Airbus-Rüstungssparte und der Gesellschaft Eurofighter Jagdflugzeug „betrügerische Täuschungshandlungen“ vor, ohne die das Eurofighter-Geschäft nie zustande gekommen wäre. Das Land fordert vom Hersteller Schadenswiedergutmachung von bis zu 1,1 Milliarden Euro.

Schon kurz nach der Bestellung war der Verdacht aufgekommen, dass es bei dem Geschäft zu Schmiergeldzahlungen gekommen war. Österreich hatte die 15 Eurofighter im Jahr 2003 gekauft. Airbus weist die Vorwürfe zurück und wirft der Regierung in Wien ein „politisches Manöver“ vor. (afp)



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