85 Soldaten in Venezuela nach Kritik an Militärführung festgenommen

Mindestens 85 Militärangehörige seien in Venezuela festgenommen worden, nachdem sie ihren Unmut über die "Unterdrückung" der Proteste gegen Staatschef Nicolás Maduro geäußert hätten, erklärte Oppositionsführer Henrique Capriles.
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Venezuelas Opposition verlangt den Abgang von Präsident Maduro und der Richter, die das Parlament entmachteten.Foto: Manaure Quintero/dpa
Epoch Times6. Mai 2017

In Venezuela sind nach Angaben von Oppositionsführer Henrique Capriles dutzende Soldaten nach Kritik am Vorgehen der Armee gegen Demonstranten festgenommen worden.

Mindestens 85 Militärangehörige seien in Gewahrsam genommen worden, nachdem sie ihren Unmut über die „Unterdrückung“ der Proteste gegen Staatschef Nicolás Maduro geäußert hätten, erklärte Capriles am Freitag. Er berief sich auf Aussagen von Angehörigen.

Von offizieller Seite wurden seine Angaben nicht bestätigt. Laut Capriles hatten die Soldaten die Einsätze der Nationalgarde und der Polizei bei den Protesten der Opposition kritisiert.

Innerhalb des Militärs gebe es eine „tiefe Unzufriedenheit“ über den Kurs der Regierung. Verteidigungsminister und Militärchef Vladimir Padrino López hatte allerdings erst vor Kurzen die „bedingungslose Loyalität“ des Militärs gegenüber Maduro bekräftigt.

Seit dem Beginn der Protestwelle Anfang April liefern sich Regierungsgegner und Sicherheitskräfte immer wieder blutige Straßenschlachten. 36 Menschen wurden bereits getötet und mehr als 700 weitere verletzt.

Die Regierungsgegner machen Maduro für die schwere Wirtschaftskrise in dem ölreichen südamerikanischen Land verantwortlich. Sie kämpfen für vorgezogene Parlamentswahlen und eine Volksabstimmung über die Absetzung des Staatschefs, dessen Mandat regulär im Januar 2019 endet. (afp)



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