PKK beansprucht Absturz von türkischem Militärhelikopter für sich

Der bewaffnete Arm der PKK erklärte, der Helikopter sei von "einer unserer Einheiten unter Beschuss genommen worden, die sich in der Gegend aufhielt". Bei dem Absturz des türkischen Militärhelikopters starben 13 Soldaten.
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Bei dem Absturz des Helikopters vom Typ Cougar waren in der türksichen Provinz Sirnak 13 Soldaten ums Leben gekommen.Foto: STR/AFP/Getty Images
Epoch Times3. Juni 2017

Die Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) hat den Absturz eines türkischen Militärhelikopters für sich beansprucht, bei dem am Mittwochabend 13 Soldaten getötet worden waren.

Der Helikopter sei von einer PKK-Einheit unter Beschuss genommen und getroffen worden, erklärte die Rebellengruppe laut der PKK-nahen Nachrichtenagentur Firat am Freitag. Sie widersprach damit einer Erklärung der Armee, wonach sich der Helikopter versehentlich in einer Hochspannungsleitung verfangen hatte.

Bei dem Absturz des Helikopters vom Typ Cougar waren am Mittwochabend in der südöstlichen Provinz Sirnak 13 Soldaten ums Leben gekommen, darunter Generalmajor Aydogan Aydin, der eine wichtige Rolle im Kampf gegen die PKK gespielt hatte, sowie weitere Offiziere. Aydin leitete zuletzt einen Einsatz gegen die Aufständischen in den Kato-Bergen.

Die Armee erklärte nach dem Absturz, es habe sich um ein Unglück gehandelt. Zugleich würdigte sie die Opfer als „Märtyrer“. Die Beisetzung von Aydin fand am Donnerstag in Ankara in Anwesenheit von Präsident Recep Tayyip Erdogan, Ministerpräsident Binali Yildirim, Generalstabschef Hulusi Akar und anderen hochrangigen Regierungsvertretern statt.

Der bewaffnete Arm der PKK erklärte nun laut der Nachrichtenagentur Firat, der Helikopter sei von „einer unserer Einheiten unter Beschuss genommen worden, die sich in der Gegend aufhielt“. Der Helikopter sei getroffen worden und abgestürzt, während er zu entkommen versuchte. Eine unabhängige Überprüfung dieser Angaben war zunächst nicht möglich.

Seit dem Zusammenbruch einer Waffenruhe zwischen der PKK und dem türkischen Staat im Sommer 2015 gibt es wieder heftige Kämpfe im Südosten der Türkei. Die nahe der Grenze zu Syrien und dem Irak gelegene Provinz Sirnak ist eines der Zentren des jahrzehntelangen Konflikts, in dem seit 1984 zehntausende Menschen getötet wurden.

Die PKK hatte den Konflikt nach dem Ende des mehrjährigen Waffenstillstands in die Städte getragen, war aber nach erbitterten Gefechten wieder in die Berge zurückgedrängt worden. Die PKK sowie ihre radikale Splittergruppe TAK verüben immer wieder blutige Anschläge auf die Sicherheitskräfte, zuletzt im Dezember im Istanbuler Stadtteil Besiktas. (afp)



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