Guillermo Lasso
Präsident von Ecuador droht Amtsenthebungsverfahren

Guillermo Lasso, Präsident von Ecuador.
Foto: Guillermo Legaria/Getty Images
Das Parlament in Ecuador hat am Dienstag für die Aufnahme eines Amtsenthebungsverfahrens gegen den Präsidenten Guillermo Lasso wegen Vorwürfen der Veruntreuung gestimmt. Es ist in diesem Jahr bereits der zweite Versuch des von der Opposition dominierten Parlaments, den Staatschef seines Amtes zu entheben.
Die Online-Zeitung „La Posta“ hatte im Januar ein mutmaßliches Korruptionssystem für die Vergabe von Posten im öffentlichen Dienst aufgedeckt, bei dem Lassos Schwager eine zentrale Rolle spielen soll. Die Opposition im Parlament ist der Ansicht, dass Lasso von dem System gewusst und nichts dagegen unternommen habe.
Lasso, der Ecuador seit 2021 regiert, wies die Vorwürfe zurück. Er verweist darauf, dass die vorgeworfenen Vergehen vor seiner Amtszeit lagen.
Das Parlament bräuchte eine Zweidrittelmehrheit, um den Präsidenten seines Amtes zu entheben. Ein früherer Antrag gegen den im Land zunehmend unbeliebten Lasso im Juni 2022 war an einer zu geringen Stimmenanzahl gescheitert, die dafür nötig gewesen wäre. (afp/dl)
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