Pro-russische Region Transnistrien meldet Explosionen an Funkturm

Moldau sieht keine „unmittelbare militärische Gefahr“ durch Russland
Ein Kind steht auf einem sowjetischen T-34-Panzer, der als Denkmal im Zentrum von Tiraspol, der Hauptstadt der selbsternannten moldauischen Republik Transnistrien, aufgestellt ist. (Archivbild)Foto: ALEKSEY FILIPPOV/AFP via Getty Images
Epoch Times26. April 2022

Die Behörden der von pro-russischen Separatisten kontrollierten Region Transnistrien in der Republik Moldau haben Explosionen an einem Funkturm nahe der ukrainischen Grenze gemeldet. Zwei Explosionen seien im Ort Majak im Bezirk Grigoriopolski zu hören gewesen, teilte das transnistrische Innenministerium am Dienstag mit. Die Zentralregierung von Moldau berief wegen der jüngsten Vorfälle in Transnistrien eine Sitzung des nationalen Sicherheitsrats ein.

Bei den jüngsten Explosionen wurde nach Angaben transnistrischer Behörden niemand verletzt. Zwei Antennen, über die russische Radiosendungen ausgestrahlt wurden, seien jedoch außer Betrieb. Die Behörden hatten bereits am Montagabend einen mutmaßlich mit einem tragbaren Granatenwerfer verübten Anschlag auf Räumlichkeiten des Ministeriums für Staatssicherheit gemeldet.

Moldaus Präsidentin Maia Sandu berief nach Angaben ihres Büros wegen der Vorfälle für Dienstag eine Sitzung des Obersten Sicherheitsrates des Landes ein.

Das international nicht anerkannte Transnistrien liegt an der Grenze zur Ukraine. Die russische Armee verfügt in der Region über einen Militärstützpunkt und ein großes Munitionslager.

Der Krieg in der benachbarten Ukraine sorgt in Moldau für Unruhe. In der vergangenen Woche hatte der ranghohe russische General Rustam Minnekajew gesagt, Aufgabe der russischen Armee sei es, die Kontrolle über den Donbass und die Südukraine zu erlangen. Auf diese Weise könne eine Landverbindung zur annektierten Schwarzmeer-Halbinsel Krim sowie nach Transnistrien hergestellt werden. Russischsprachige Menschen würden dort „unterdrückt“, sagte Minnekajew.

Das Außenministerium in Chisinau bestellte wegen der Äußerungen des Generals den russischen Botschafter ein und forderte Moskau zum Respekt der „Souveränität und territorialen Integrität“ Moldaus auf. (afp/mf)



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