Brexit-Hardliner Farage tritt nicht bei britischer Parlamentswahl an

Der britische Brexit-Hardliner Nigel Farage will nicht bei der Parlamentswahl im Dezember antreten. Er diene "der Sache besser, indem er durch Vereinigte Königreich reist" und so die 600 Kandidaten seiner Partei unterstütze.
Titelbild
Nigel Farage, Vorsitzender der Brexit-Partei, lehnt einen Deal mit der EU ab.Foto: Stefan Rousseau/PA Wire/dpa/dpa
Epoch Times3. November 2019

Der britische Konservative und Brexit-Hardliner Nigel Farage will nicht bei der Parlamentswahl im Dezember antreten. In einem Interview mit dem Fernsehsender BBC sagte der Chef der Brexit-Partei am Sonntag, er diene „der Sache besser, indem er durch Vereinigte Königreich reist“ und so die 600 Kandidaten seiner Partei unterstütze. Bei der Wahl am 12. Dezember wird ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Farages Brexit-Partei den Tories von Premierminister Boris Johnson erwartet.

Farage sagte, er habe „sehr genau darüber nachgedacht“, ob er wieder kandidieren solle. „Es ist sehr schwierig, jeden Tag in einem Wahlkreis zu sein und gleichzeitig im ganzen Vereinigten Königreich unterwegs zu sein“, sagte er der BBC. Farage hatte zuvor angekündigt, in jedem Wahlkreis Kandidaten aufzustellen, es sei denn, die Konservativen stimmen einer Pro-Brexit-Allianz zu. Das schloss Premier Johnson wiederholt aus.

Der ehemalige Chef der Ukip-Partei ist seit Jahren Gegner der EU-Mitgliedschaft Großbritanniens und ein scharfer Kritiker des Brexit-Abkommens, auf das sich Johnson jüngst mit der EU verständigt hat. Der 55-Jährige führt die Brexit-Partei an, die Anfang des Jahres als Bewegung gegen die Europawahl ins Leben gerufen wurde. Farage ist seit 1999 Mitglied des Europaparlaments. Sieben Mal versuchte er, britischer Abgeordneter zu werden – und verlor jedes Mal.

Johnson entschuldigte sich derweil in einem Interview mit dem Fernsehsender Sky News für die erneute Verschiebung des Brexit. Der Regierungschef äußerte am Sonntag „tiefes Bedauern“. Er sei „sehr, sehr enttäuscht“.

Die Verschiebung sei nicht „schmerzhaft wegen der Versprechungen oder meines Egos“, sondern wegen der Unsicherheit für das gesamte Land. Johnson sagte auch, er befürchtete eine weitere Brexit-Verzögerung, käme die Labour-Opposition an die Regierung. (afp)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion