Regierungskreise: 21 aus Chibok verschleppte Mädchen von Boko Haram freigelassen

Boko-Haram-Kämpfer hatten am 14. April 2014 insgesamt 276 Mädchen aus einer staatlichen Schule in Chibok im Nordosten Nigerias verschleppt. 57 Mädchen gelang wenige Stunden später die Flucht. Mehr als 200 galten weiterhin als vermisst.
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Junge Frauen, die nach einer Boko Haram-Attacke gerettet wurden (2015, Yola).Foto: EMMANUEL AREWA / AFP / Getty Images
Epoch Times13. Oktober 2016

Die nigerianische Islamistengruppe Boko Haram hat nach Angaben aus Regierungskreisen im Zuge eines Gefangenenaustausches 21 der mehr als 270 Mädchen freigelassen, die sie vor zweieinhalb Jahren verschleppt hatte. „Es stimmt“, sagte am Donnerstag eine Quelle im Präsidialamt der Nachrichtenagentur AFP zu kursierenden Gerüchten über die Freilassung. Die Mädchen seien in Banki im Nordosten Nigerias gegen vier Boko-Haram-Häftlinge ausgetauscht worden.

Die Regierung werde im Laufe des Tages eine Stellungnahme dazu abgeben, sagte die Quelle im Präsidialamt.

Boko-Haram-Kämpfer hatten am 14. April 2014 insgesamt 276 Mädchen aus einer staatlichen Schule in Chibok im Nordosten Nigerias verschleppt. 57 Mädchen gelang wenige Stunden später die Flucht. Mehr als 200 galten weiterhin als vermisst. Im Mai kamen die ersten beiden von ihnen frei: Die erste, eine 19-Jährige, wurde im Sambisa-Wald im Bundesstaat Borno von einem Suchtrupp gefunden, die zweite wurde zwei Tage später entdeckt und in Sicherheit gebracht.

Für die Freiheit der entführten Mädchen war die weltweite Kampagne „Bring Back Our Girls“ (Bringt unsere Mädchen zurück) gestartet worden. Aisha Yesufu von der Kampagne sagte am Donnerstag, sie könne die Freilassung noch nicht bestätigen.

Boko Haram kämpft seit Jahren für die Errichtung eines islamischen Gottesstaats im mehrheitlich muslimischen Nordosten Nigerias. Mindestens 20.000 Menschen wurden in dem Konflikt bisher getötet, 2,6 Millionen Menschen wurden durch die Gewalt in die Flucht getrieben.

yb/cp



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