Russland beschuldigt Washington nach militärischem Vorfall in Syrien – Filmmaterial zeigt ein anderes Bild

Titelbild
Jugendliche auf Eseln in der Nähe eines US-Militärfahrzeugs, das am 19. Juli 2020 in der Nähe des Dorfes Sukayriyah südlich von Rumaylan (Rmeilan) in der kurdisch kontrollierten nordöstlichen Provinz Hasakeh in Syrien, einen durch eine Ölpest verseuchten Fluss überquert. Die Lage im dortigen Rmeilan-Ölfeld ist besonder besorgniserregend, da Leckagen aus dem Lager Gir Zero seit mindestens 2014 und spätestens seit März 2020 vermutet werden.Foto: DELIL SOULEIMAN/AFP über Getty Images
Epoch Times27. August 2020

Die Regierung in Moskau hat den USA die Verantwortung für eine Konfrontation zwischen US-Soldaten und russischen Streitkräften und einer Fahrzeugkollision in Syrien zugewiesen, bei der US-Soldaten verletzt wurden. Trotz einer vorherigen Warnung an die US-geführte Koalition hätten die US-Soldaten eine russische Patrouille aufhalten wollen, erklärte das russische Verteidigungsministerium am Donnerstag. Die Mitglieder der russischen Militärpolizei hätten daraufhin die „notwendigen Maßnahmen“ ergriffen, um ihren Einsatz fortzusetzen.

Die mutmaßlichen Bildaufnahmen von dem Vorfall zeigen jedoch eine andere Situation. Ein leicht gepanzertes russisches Militärfahrzeug ist dort zu sehen, wie es ein US-Fahrzeug blockiert. Dies umfährt das russische Fahrzeug und setzt seinen Weg querfeldein fort. Die russischen Fahrzeuge verfolgen es. Zwei Russische Militärhubschrauber kreisen dicht über der US-Fahrzeugkolonne.

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Der jetzige Vorfall ist der heftigste zwischen US-amerikanischen und russischen Streitkräften in Syrien seit Monaten.

Nach einem Bericht von „MilitaryTimes“ erlitten dabei US-Soldaten Gehirnerschütterungen.

Laut einem US-Beamten streifte ein russisches Fahrzeuge ein leicht gepanzertes US-Militärfahrzeug seitlich und verletzte dabei vier US-Soldaten. Der Beamte sagte, zwei russische Hubschrauber flogen über den Amerikanern, und einer der Hubschrauber befand sich dabei nur etwa 20 Meter über einem US-Militärfahrzeug.

John Ullyot, Sprecher des Nationalen Sicherheitsrates, sagte in einer Erklärung, ein russisches Fahrzeug habe das amerikanische Fahrzeug in der Nähe von Dayrick im Nordosten Syriens. Laut einem US-Offiziellen soll der Vorfall tief in Ost-Syrien stattgefunden haben, wo russische Truppen nicht zu erwarten waren.

„Um die Situation zu entschärfen, verließ die Koalitionspatrouille das Gebiet“, sagte Ullyot. „Unsichere und unprofessionelle Aktionen wie diese stellen eine Verletzung der Dekonfliktprotokolle dar, zu denen sich die Vereinigten Staaten und Russland im Dezember 2019 verpflichtet haben“, zitiert der US-Bericht den Sprecher.

Die US-Soldaten waren den Angaben des Nationalen Sicherheitsrats der USA zufolge als Teil der Militärkoalition gegen die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) auf einer Patrouille unterwegs.

Laut russischem Verteidigungsministerium hat General Valery Gerasimov, Chef des Generalstabs des russischen Militärs, am Mittwoch ein Telefongespräch mit General Mark Milley, dem Vorsitzenden der amerikanischen Generalstabschefs, um den Vorfall zu besprechen, berichtet „MilitaryTimes“.

Die russischen Truppen unterstützen im syrischen Bürgerkrieg Machthaber Baschar al-Assad. Direkte Konfrontationen zwischen russischen und US-Soldaten in dem Land gab es bislang äußerst selten. (afp/er)

 

 



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