Logo Epoch Times
Ausstehende Zahlungen

Russland stellt Stromlieferung an Finnland ein

top-article-image

Europas Energieversorgung hängt am „kupfernen“ Faden. (Symbolbild)

Foto: iStock

author-image
Artikel teilen

Lesedauer: 1 Min.

Inmitten der Spannungen wegen eines möglichen Nato-Beitritts Finnlands stellt Russland seine Stromlieferungen in das Nachbarland ab Samstag ein. Das teilte das Energieunternehmen RAO Nordic Oy, ein in Helsinki ansässiges Tochterunternehmen des russischen Konzerns InterRAO, am Freitag mit. Der finnische Netzbetreiber Fingrid erklärte daraufhin, dass die Versorgungssicherheit nicht gefährdet sei.
RAO Nordic Oy begründete den Lieferstopp mit ausbleibenden Zahlungen. Für im Mai verkaufte Strommengen sei noch kein Geld eingegangen, erklärte das Unternehmen. Es könne daher die Rechnungen für die Stromimporte aus Russland nicht begleichen.
„Diese Situation ist außergewöhnlich und zum ersten Mal in unserer über zwanzigjährigen Handelsgeschichte eingetreten“, erklärte das Unternehmen weiter. Es hoffe, dass sich die Lage „bald“ bessere und der Handel wieder aufgenommen werden könne.
„Wir waren darauf vorbereitet“, sagte der Fingrid-Manager Timo Kaukonen der Nachrichtenagentur AFP. Er erwarte keine Versorgungsprobleme. „Mit etwas mehr Importen aus Schweden und Norwegen kommen wir klar.“
Die finnische Staatsspitze hatte am Donnerstag erklärt, Finnland solle angesichts des russischen Militäreinsatzes in der Ukraine „unverzüglich“ einen Antrag auf Beitritt zur Nato stellen. Nach Jahrzehnten der militärischen Bündnisneutralität ist dies für Helsinki ein grundsätzlicher verteidigungspolitischer Richtungswechsel.
Kreml-Sprecher Dmitri Peskow sagte daraufhin, Russland würde eine finnische Mitgliedschaft in dem westlichen Militärbündnis „definitiv“ als Bedrohung ansehen. Das russische Außenministerium erklärte, Moskau sehe sich gezwungen, darauf „militärisch-technisch und auf andere Weise“ zu reagieren. (afp/dl)

Kommentare

Noch keine Kommentare – schreiben Sie den ersten Kommentar zu diesem Artikel.