Russland wirft Großbritannien Steuerung von Nord-Stream-Explosionen vor

Das Nord Stream 1-Gasleck in der Ostsee, fotografiert am 28. September aus einem Flugzeug der schwedischen Küstenwache.
Das Nord Stream 1-Gasleck in der Ostsee, fotografiert am 28. September aus einem Flugzeug der schwedischen Küstenwache.Foto: Swedish Coast Guard/dpa
Epoch Times1. November 2022

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Russland wirft Großbritannien vor, die Explosionen an den deutsch-russischen Gas-Pipelines Nord Stream 1 und 2 gesteuert und koordiniert zu haben. „Unseren Geheimdiensten liegen Beweise vor, die darauf hindeuten, dass britische Militärspezialisten den Angriff geleitet und koordiniert hatten“, sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow am Dienstag vor der Presse.

Es gebe Beweise dafür, dass Großbritannien „in Sabotage- und Terrorakte gegen lebenswichtige Energieinfrastruktur verwickelt“ sei, fügte er hinzu, und zwar „nicht nur in Russland, sondern international“. Solche Aktionen könnten nicht unbeantwortet bleiben.

Wir werden über weitere Schritte nachdenken“, sagte Peskow.

Gleichzeitig kritisierte er das

inakzeptable Schweigen der europäischen Länder“.

Moskau hatte London bereits am Samstag beschuldigt, in die Explosionen „verwickelt“ zu sein. Mitglieder einer „Einheit der britischen Marine“ hätten Ende September an der „Planung, Belieferung und Ausführung“ des „Terrorangriffs“ mitgewirkt. Das erklärte das russische Verteidigungsministerium am Samstag im Online-Dienst Telegram. Der Kreml warf Großbritannien auch eine Beteiligung an Angriffen auf die Schwarzmeerflotte auf der Krim am Samstag vor.

Großbritannien dementiert

Großbritannien hatte die Vorwürfe Russlands zurückgewiesen. Um vom „desaströsen Versagen bei der illegalen Invasion der Ukraine abzulenken“, bediene sich das russische Verteidigungsministerium „Falschbehauptungen epischen Ausmaßes.“ Das schrieb das britische Verteidigungsministerium am Samstag im Kurzbotschaftendienst Twitter.

Die insgesamt vier Explosionen vor der dänischen Insel Bornholm im September hatten mehrere Lecks in die Nord-Stream-Pipelines gerissen. Diese dienten dem Transport von russischem Gas nach Deutschland. Die Pipelines waren zum Zeitpunkt der Explosionen nicht in Betrieb, enthielten aber Gas.

Russland hatte sich wiederholt darüber beschwert, dass es nicht in die internationale Untersuchung zu den mutmaßlich durch Sabotageakte verursachten Lecks einbezogen worden sei. (afp/mf)



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