Sahel-Länder wollen sich Anti-Terror-Truppe von Europa finanzieren lassen

Europa soll eine neuen Spezialtruppe für Afrika finanzieren: Damit wollen die Länder der afrikanischen Sahel-Zone grenzübergreifend den Terrorismus bekämpfen. Dies gaben die Staatschefs der fünf Sahel-Staaten Mali, Niger, Mauretanien, Burkina Faso und Tschad nach ihren Spitzenberatungen in der malischen Hauptstadt Bamako am Montag bekannt.
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Französischer Soldat in Mali. (Symbolbild)Foto: PHILIPPE DESMAZES/AFP/Getty Images
Epoch Times7. Februar 2017

Mit einer von Europa finanzierten neuen Spezialtruppe wollen die Länder der afrikanischen Sahel-Zone grenzübergreifend den Terrorismus bekämpfen. Dies gaben die Staatschefs der fünf Sahel-Staaten Mali, Niger, Mauretanien, Burkina Faso und Tschad nach ihren Spitzenberatungen in der malischen Hauptstadt Bamako am Montag bekannt. Die so genannte G5-Sahel-Truppe solle verhindern, dass sich dschihadistische Gruppierungen in der Region weiter verankerten und von dort aus Terroranschläge planten.

„Wir wollen, dass uns die Europäer dafür die Mittel bereitstellen“, sagte Tschads Präsident Idriss Déby, der derzeit der Fünf-Länder-Gruppe vorsteht. „Wir werden uns im Kampf gegen den Terrorismus an vorderster Front aufstellen.“ Die neue multinationale Truppe werde viele europäische Soldaten vor dem Tod bewahren, fügte Déby hinzu.

Malis Staatschef Ibrahim Boubacar Keita sagte: „Wir müssen unsere Anstrengungen koordinieren, um der Herausforderung zu begegnen.“ Der nigrische Präsident Mahamadou Issoufou kündigte an, zur Aufstellung der Spezialtruppe solle eine UN-Resolution und die Billigung des Sicherheitsrats eingeholt werden.

Zu Umfang, Kompetenzen und Zeitplan für die neue Truppe machten die Teilnehmer des Treffens in Bamako noch keine Angaben.

In der dünn besiedelten Sahel-Region sind mehrere dschihadistische Gruppierungen aktiv. Die Bundeswehr ist an einem Einsatz der UNO in Mali beteiligt. Erst im Januar stimmte der Bundestag der Ausweitung des Einsatzmandats auf bis zu 1000 deutsche Soldaten zu.

Déby hatte am Rande des Spitzentreffens in Bamako gewarnt, die Sahel-Zone könne zu einem „Raum für Terroristen“ werden. Die Häufung von Anschlägen in jüngster Zeit zeige, dass die Bedrohung eine „neue Dimension“ angenommen habe. (afp)



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