Saudische Behörden: Tötung Khashoggis war vorab geplant

Der Generalstaatsanwalt Saudi-Arabiens hat die Tötung des Journalisten Khashoggi als eine vorsätzlich geplante Tat bezeichnet.
Titelbild
Eingangstür des Konsulats von Saudi-Arabien in Istanbul. Der saudische Journalist Khashoggi hatte am 2. Oktober das Konsulat betreten, um Papiere abzuholen und ist seitdem verschwunden.Foto: Petros Giannakouris/AP/dpa
Epoch Times25. Oktober 2018

Der Generalstaatsanwalt Saudi-Arabiens hat unter Berufung auf die türkischen Ermittlungen die Tötung des Journalisten Jamal Khashoggi als eine vorsätzlich geplante Tat bezeichnet.

„Die Informationen der türkischen Behörden legen nahe, dass das Handeln der Verdächtigen im Fall Khashoggi vorsätzlich war“, hieß es in einer von der staatlichen saudiarabischen Nachrichtenagentur am Donnerstag veröffentlichten Erklärung der Staatsanwaltschaft.

Die eigenen Ermittlungen zu dem Geschehen würden fortgesetzt, teilte der Generalstaatsanwalt weiter mit. Die bisher von Riad offiziell verbreitete Version zu dem Todesfall besagt, dass Khashoggi während eines Besuchs des saudiarabischen Konsulats in Istanbul bei einem „Faustkampf“ zu Tode gekommen sei. Diese Darstellung wird international jedoch stark angezweifelt.

So wirft Saudi-Arabiens Verbündeter USA der Regierung in Riad eine Vertuschungsaktion vor. Der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan bezeichnete die Tötung Khashoggis als einen mehrere Tage im Voraus geplanten „politischen Mord“. Nach türkischen Angaben wurde Khashoggi von saudiarabischen Agenten getötet.

Die wegen des Falls international massiv unter Druck stehende saudiarabische Regierung sicherte zu, die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen. Am Mittwoch hatte Thronfolger Mohammed bin Salman die Tötung als einen „abscheulichen Vorfall“ verurteilt und „Gerechtigkeit“ versprochen. Er wird verdächtigt, die Tötung des kritischen Journalisten in Istanbul womöglich selbst angeordnet zu haben. (afp)



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