Schulz drängt auf CETA-Abschluss: „Keine Lust“ auf Scheitern des umstrittenen Freihandelsabkommens

"Wenn man noch 14 Tage braucht, na gut. Hauptsache wir haben am Ende eine Kompromiss in der EU, den auch Kanada akzeptieren kann", so der SPD-Politiker. "Ich habe jedenfalls keine Lust, am Ende dazustehen, und wir haben sieben Jahre Arbeit investiert für nichts."
Titelbild
Hunderttausende Menschen protestieren gegen die Freihandelsabkommen CETA und TTIPFoto: ODD ANDERSEN/AFP/Getty Images
Epoch Times25. Oktober 2016

EU-Parlamentspräsident Martin Schulz (SPD) geht weiterhin von einer Einigung im Poker um das Freihandelsabkommen Ceta aus. „Ich bin immer noch sicher (…), dass wir das schaffen können“, sagte Schulz am Montagabend in den ARD-„Tagesthemen“. Er wisse zwar nicht, ob die belgische Blockade bis zu dem für Donnerstag geplanten EU-Kanada-Gipfel aufgelöst werden könne. „Aber dass ein Einigung möglich ist, das ist sicher“, betonte Schulz. „Der Wille zur Einigung ist einfach vorhanden.“

„Wenn man noch 14 Tage braucht, na gut. Hauptsache wir haben am Ende eine Kompromiss in der EU, den auch Kanada akzeptieren kann“, fügte der SPD-Politiker hinzu. „Ich habe jedenfalls keine Lust, am Ende dazustehen, und wir haben sieben Jahre Arbeit investiert für nichts.“ Europa könne dazu beitragen, „in die Globalisierung Regeln zu bringen“, sagte Schulz. „Oder wir machen uns international zum Zwerg, und das sollten wir nicht tun“.

EU-Ratspräsident Doland Tusk hatte zuvor bekräftigt, an den Vorbereitungen für das Gipfeltreffen am Donnerstag festzuhalten. Auch die kanadische Regierung erklärte erneut ihre Bereitschaft zur Unterzeichnung des Abkommens.

Der belgische Regierungschef Charles Michel hatte im Laufe des Tages klargestellt, dass er sich nicht für befugt halte, das Abkommen im gegenwärtigen Stadium zu unterzeichnen. Neben der Wallonie, die sich zuletzt besonders deutlich gegen Ceta positioniert hatte, lehnen auch die Regionalregierung der Hauptstadtregion Brüssel und die französischsprachige Gemeinschaft das Handelsabkommen ab. (afp)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion