Simbabwe: Kriegsveteranen fordern sofortige Proteste gegen Mugabe – und der Ex-Vize-Präsident seinen Rücktritt

Der entlassene Vize-Präsident von Simbabwe, Emmerson Mnangagwa, hat Staatschef Robert Mugabe zum Rücktritt aufgefordert. Zudem hat der einflussreiche Verband der Kriegsveteranen zu sofortigen Protesten gegen Staatschef Mugabe aufgerufen.
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Anti-Regierungsproteste in Simbabwe. 20. November 2017.Foto: AFP/Getty Images
Epoch Times21. November 2017

Der entlassene Vize-Präsident von Simbabwe, Emmerson Mnangagwa, hat Staatschef Robert Mugabe zum Rücktritt aufgefordert. Mugabe müsse die öffentliche Meinung respektieren, erklärte Mnangagwa am Dienstag.

Ein Rücktritt Mugabes würde es Simbabwe ermöglichen, „voranzukommen und sein Erbe zu bewahren“, erklärte Mnangagwa am Dienstag.

Mugabe hatte seinen Stellvertreter Mnangagwa, der als Wunschnachfolger der Armee im Präsidentenamt gilt, Anfang November entlassen. Daraufhin griff das Militär ein und stellte Mugabe unter Hausarrest. Mnangagwa setzte sich nach Südafrika ab. Mnangagwa erklärte am Dienstag, er werde nicht nach Simbabwe zurückkehren, solange seine „Sicherheit nicht gewährleistet“ sei.

Kriegsveteranen fordern sofortige Proteste gegen Mugabe

Unterdessen hat der einflussreiche Verband der Kriegsveteranen zu sofortigen Protesten gegen Staatschef Mugabe aufgerufen. „Die Proteste müssen jetzt beginnen, wir können Mugabe nicht eine Stunde länger haben“, forderte der Verbandsvorsitzende Chris Mutsvangwa am Dienstag. Alle Menschen müssten „alles stehen und liegen lassen“ und in die Hauptstadt Harare kommen.

Der Verband rief die Menschen auf, zu Mugabes Privatresidenz, dem „Blauen Dach“ zu kommen, um sicherzustellen, dass der langjährige Staatschef sein „Amt sofort aufgibt“.

Nachdem Mugabe ein von seiner Regierungspartei Zanu-PF gestelltes Ultimatum zum Rücktritt verstreichen ließ, will das Parlament am Dienstag erste Schritte für ein Amtsenthebungsverfahren in die Wege leiten.

Die einflussreichen Veteranen des Unabhängigkeitskrieges galten als die treuesten Unterstützer von Mugabes fast 40-jähriger Herrschaft, unterstützen nun aber den von Mugabe entlassenen Vize-Präsidenten Mnangagwa. Die Entlassung Mnangagwas hatte die aktuelle Krise in Simbabwe ausgelöst. (afp)



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