Slowakei plant Zaun: Neuer Migrantenstrom über Ungarn gen Deutschland befürchtet

Als Reaktion auf österreichische Flüchtlingsobergrenzen plant die Slowakei, die Grenze zu Österreich zu schließen und bereitet Zäune vor. Der slowakische Premier Fico befürchtet, dass der Flüchtlingsstrom gen Deutschland bald durch sein Land rollen könnte.
Titelbild
Der slowakische Ministerpräsident Robert Fico bei einer Pressekonferenz am 29. Oktober 2015 nach einer gemeinsamen Übung von Polizei und Armee zum Schutz der öffentlichen Ordnung.Foto: VLADIMIR SIMICEK/AFP/Getty Images
Epoch Times23. Februar 2016

Die Slowakei reagiert auf Österreichs neueste Obergrenzen und bereitet sich darauf vor, einen Grenzzaun zur Nachbarrepublik zu errichten – notfalls auch zu Ungarn. Damit setzt der slowakische Ministerpräsident Robert Fico sein Wahlkampfversprechen um. Vor der Wahl am 5. März hat er ein hartes Vorgehen in der Asylpolitik gefordert. Das berichten die „DWN“.

Wie auch andere Balkanländer reagiert die Slowakei auf die von Österreich veröffentlichten Zahlen zur Asylvergabe und zum Asyltransit (Mehr dazu hier). Premier Fico sagte am Freitag vor slowakischen Journalisten in Brüssel: „Wir werden alle technischen Maßnahmen ergreifen, um unsere Grenze zu Österreich zu schützen – für den Fall, dass größere Migrantengruppen, die Österreich nicht aus Slowenien ins Land lässt, eine andere Trasse nach Deutschland suchen sollten. Auf diesen Fall haben wir uns schon lange vorbereitet, unser Innenminister weiß, was er zu tun hat.“

Welche Folgen hat Österreichs Obergrenze?

Die neuesten österreichischen Zahlen sehen vor, dass täglich nurmehr höchstens 3.200 Migranten die Grenze passieren und von diesen maximal 80 Asyl in Österreich beantragen dürfen (siehe EPOCHTIMES-Bericht). Fico sieht daher mehr Flüchtlinge auf sein Land zukommen. Die geplante neue Politik in Wien wird die Menschen Wege nach Deutschland suchen lassen, die auch über die Slowakei führen, sagte Fico am Montag der Nachrichtenagentur Reuters.

Bislang sind vergleichsweise wenige Flüchtlinge in die Slowakei gekommen. Der Rückstau aus Österreich könnte das nun ändern. Fico orientiert sich damit an der Situation anderer Länder: In Ungarn werden derzeit deutlich mehr Flüchtlinge aufgegriffen, so DWN. Mazedonien lässt seit dem Wochenende keine Afghanen mehr durch. Die EU-Länder haben darauf reagiert und wollen die EU-Außengrenzen ab 1. März schließen (siehe hier). (kf)



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