Spannung um mögliche Anklagen bei Russland-Ermittlungen

Knapp ein Jahr nach der US-Präsidentenwahl könnte es heute erste Festnahmen bei den Untersuchungen zur Russland-Affäre geben. Laut CNN und NBC wurden bereits am Freitag gerichtliche Anklagen beschlossen, aber zunächst unter Verschluss gehalten.
Titelbild
Kleine US-Flaggen.Foto: Stephen Morton/Getty Images
Epoch Times30. Oktober 2017

Knapp ein Jahr nach der US-Präsidentenwahl könnte es am Montag erste Festnahmen bei den Untersuchungen von Sonderermittler Robert Mueller zur Russland-Affäre geben.

Den Sendern CNN und NBC zufolge wurden bereits am Freitag (Ortszeit) gerichtliche Anklagen beschlossen, aber zunächst unter Verschluss gehalten. Mit einer Enthüllung und polizeilichen Schritten sei wahrscheinlich Anfang der Woche zu rechnen, hieß es weiter. Über die Identität und Zahl der möglichen Betroffenen gab es keine Angaben.

Russland wird direkte Wahlbeeinflussung vorgeworfen. In diesem Zusammenhang untersucht Mueller, ob es dabei eine Zusammenarbeit zwischen dem Wahlkampflager von Donald Trump und Moskau gegeben und ob sich der jetzige Präsident später der Rechtsbehinderung schuldig gemacht hat.

Siehe: Weißes Haus: Clinton-Kampagne kaufte Dossier gegen Trump in Russland und kassierte beim Uran-Deal

Die Ermittlungen haben sich allerdings im Laufe der Zeit vielfach verästelt. So geht es seit Längerem auch um die Untersuchung angeblicher fragwürdiger Geschäfte und Geschäftspraktiken von ehemaligen Trump-Mitarbeitern, die nichts oder nur wenig mit dem Kern der Untersuchungen zu tun haben.

Viele juristische Experten äußerten am Wochenende die Vermutung, dass erste Anklagen eher diese Nebenaspekte betreffen könnten. In diesem Zusammenhang wurden vielfach die Namen von Trumps früherem Wahlkampfmanager Paul Manafort und Ex-Sicherheitsberater Michael Flynn genannt.

Manafort könnte nach Medienberichten unter anderem wegen seiner früheren Beratertätigkeit für die Ukraine und anderer möglicher dubioser Finanzgeschäfte belangt werden. Bei Flynn könnte es neben seiner früheren Lobbytätigkeit zugunsten der Türkei auch um Falschaussagen zu Gesprächen mit einem Moskauer Vertreter über Russland-Sanktionen gehen.

Als sicher gilt, dass Muellers Ermittlungen mit der etwaigen Enthüllung erster Anklagen noch lange nicht abgeschlossen sind. Trump selber wies am Sonntag Vorwürfe einer Zusammenarbeit seines Lagers mit Russland erneut als eine reine Erfindung der Demokraten zurück, die damit „böse“ politische Zwecke verfolgten. Auch solle mit dem derzeitigen „Russland-Gerede“ von den Plänen der Republikaner für eine „historische“ Steuerreform abgelenkt werden, twitterte Trump. (dpa)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion