Spendenaufruf für Familie von Polizisten in Frankreich wird gestoppt

Der Spendenaufruf werde „heute Abend um Mitternacht beendet“, erklärte der Initiator und TV-Kommentator Jean Messiha per Video in Onlinediensten.
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Französische Bereitschaftspolizisten stehen während einer Demonstration gegen die Polizei in Marseille, Südfrankreich, am 1. Juli 2023 Wache neben einem ausgebrannten Mülleimer.Foto: Clement Mahoudeau/AFP über Getty Images
Epoch Times5. Juli 2023

Die umstrittene Spendenaktion für die Familie des Polizisten, der vergangene Woche in Frankreich einen 17-Jährigen bei einer Verkehrskontrolle erschossen hat, soll am Dienstagabend gestoppt werden.

Der Spendenaufruf werde „heute Abend um Mitternacht beendet“, erklärte der Initiator und TV-Kommentator Jean Messiha per Video in Onlinediensten. Messiha ist der ehemalige Sprecher des rechts-konservativen Politikers Eric Zemmour.

Bei der Spendenaktion für den Polizisten auf der Plattform GoFundMe waren bis Dienstagabend 1,5 Millionen Euro gesammelt worden. Das Geld sei der Familie von Florian M. gewidmet, „der seine Arbeit gemacht hat und nun dafür einen hohen Preis zahlt“, heißt es in dem Spendenaufruf.

Polizist M. sitzt derzeit wegen des Verdachts auf vorsätzliche Tötung in Untersuchungshaft. Er hatte am vergangenen Dienstag in der Pariser Vorstadt Nanterre den Jugendlichen Nahel M. erschossen. Auf einem Video ist zu sehen, dass der Polizist durch das offene Seitenfenster in das Auto auf den jungen Mann schoss, während dieser versuchte, davonzufahren.

Nach dem tödlichen Schuss kam es zu tagelangen gewaltsamen Protesten im Großraum Paris und in zahlreichen anderen Städten in Frankreich. Bei den Unruhen wurden etwa 1.100 Gebäude und mehr als 200 Polizeiwachen beschädigt.

Der Aufruf für den Polizisten Florian M. hatte in Frankreich Kritik ausgelöst. Der sozialistische Abgeordnete Arthur Delaporte sowie ein weiterer linksgerichteter Abgeordneter hatten rechtlicher Schritte gegen die Spendenaktion in Aussicht gestellt. (afp)



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