Streit um festgesetzte Öltanker: Iran wirft Berlin „unangemessene Einmischung“ vor

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Ein Öltanker. Symbolbild.Foto: iStock
Epoch Times1. Juni 2022

Der Iran hat sich gegen Kritik aus Deutschland und Frankreich an der Festsetzung zweier griechischer Öltanker verwahrt. Ein Sprecher des iranischen Außenministeriums sprach am Mittwoch von „unangemessener Einmischung“ durch Berlin und Paris.

Die iranischen Revolutionsgarden hatten die griechischen Tanker am vergangenen Freitag im Persischen Golf beschlagnahmt und „Verstöße“ als Grund angegeben – ohne anzugeben, was der Besatzung des Schiffs konkret vorgeworfen wird. Der Schritt erfolgte wenige Tage, nachdem Athen angekündigt hatte, auf einem russischen Tanker beschlagnahmtes iranisches Öl an die USA liefern zu wollen.

Das Auswärtige Amt hatte das Vorgehen Teherans in einer Mitteilung am Montag als „nicht zu rechtfertigenden Eingriff in die zivile Schifffahrt“ und „schweren Verstoß gegen internationale Bestimmungen“ bezeichnet und den Iran aufgefordert, „die Schiffe und ihre Besatzung unverzüglich freizugeben“. Paris hatte am Sonntag von einer „schweren Verletzung des internationalen Rechts“ gesprochen.

Mit Blick auf die Äußerungen erklärte das iranische Außenministerium, die „Einmischung“ in den „Lauf der unabhängigen Justiz in unserem Land“ helfe nicht dabei, die Probleme zu lösen. Deutschland und Frankreich protestierten gegen eine „legale“ Festsetzung, schwiegen aber „angesichts der illegalen Festsetzung eines Schiffs“ durch Griechenland.

Griechenland hatte auf Grundlage der westlichen Sanktionen gegen Russland im April einen unter russischer Flagge fahrenden Tanker mit 115.000 Tonnen iranischen Erdöls beschlagnahmt. Vergangene Woche kündigten die griechischen Behörden an, dass das Öl auf Ersuchen Washingtons in die Vereinigten Staaten gebracht werden soll. Teheran verurteilte das Vorgehen Griechenlands als „internationalen Raub“. (afp/dl)



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