Stromausfall am KKW Fukushima: Betreiber setzt Kühlwasser-Ableitung aus

Am zerstörten japanischen Kernkraftwerk in Fukushima kam es zu einem teilweisen Stromausfall. Betroffen war die Ableitung des Kühlwassers. Das Kühlsystem für die Reaktoren sei nicht betroffen.
Das havarierte Kernkraftwerk Fukushima Daiichi.
Das havarierte Kernkraftwerk Fukushima Daiichi.Foto: -/kyodo/dpa
Epoch Times24. April 2024

Nach einem teilweisen Stromausfall am zerstörten japanischen Kernkraftwerk Fukushima hat der Betreiber die Ableitung des Kühlwassers ausgesetzt. Das Kühlsystem für die Reaktoren sei nicht betroffen, teilte die Betreiberfirma Tepco am Mittwoch mit. Bei der Messung von Radioaktivität sei kein „wesentlicher Unterschied“ festgestellt worden.

Der Stromausfall in einem Teil des Systems sei gegen 11:00 Uhr (Ortszeit) aufgetreten, fügte Tepco hinzu. Zur gleichen Zeit sei die Ableitung des Kühlwassers ausgesetzt worden. Die Suche nach den Ursachen und einer möglichen Verbindung zwischen beiden Vorfällen sei im Gange.

Tepco meldete am Mittwoch zudem, dass ein Arbeiter am Kraftwerk nach einem Arbeitsunfall ins Krankenhaus eingeliefert worden sei. Ein möglicher Zusammenhang mit dem Stromausfall wurde zunächst nicht erwähnt. Der Mann sei keiner radioaktiven Strahlung ausgesetzt gewesen.

Wasser geht nach Aufbereitung ins Meer zurück

Zwölf Jahre nach dem Tsunami, der das KKW stark beschädigt hatte, hatte Tepco im August 2023 damit begonnen, einen Teil des ehemaligen Kühlwassers ins Meer zu leiten. Dafür wird das radioaktive Wasser in mehreren Schritten aufbereitet, gefiltert und verdünnt.

Weil die Speicherkapazitäten für das Wasser in der Anlage nicht ausreichen, sollen über Jahrzehnte insgesamt mehr als 1,3 Millionen Kubikmeter ins Meer geleitet werden.

Die japanische Ostküste war im März 2011 von einem schweren Erdbeben und einem Tsunami getroffen worden. Infolge der Naturkatastrophe kamen 18.000 Menschen ums Leben. Sie hatte zudem den Ausfall des Kühlsystems im KKW Fukushima Daiichi zur Folge, in drei der sechs Reaktoren kam es zur Kernschmelze. Es war das schlimmste Atomunglück seit der Tschernobyl-Katastrophe von 1986. (afp)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion