Ramaphosa über Reisebeschränkungen
"Diese Beschränkungen sind eine unfaire Diskriminierung unseres Landes"

Südafrikas erneuter Präsident Cyril Ramaphosa (ANC) muss künftig Koalitionen eingehen.
Foto: PHILL MAGAKOE/AFP via Getty Images
Südafrika verschärft die Corona-Maßnahmen vorerst noch nicht. Weiterhin gelte eine nächtliche Ausgangssperre von 0 bis 4 Uhr, sagte Südafrikas Präsident Cyril Ramaphosa in einer Fernsehansprache am Sonntagabend. Bei Veranstaltungen in Innenräumen seien weiterhin maximal 750 Personen erlaubt, im Außenbereich maximal 2.000 Menschen.
Das Tragen von Masken in der Öffentlichkeit sei verpflichtend. In einer Woche werde die Lage neu bewertet, so der Präsident. Gleichzeitig kritisierte Ramaphosa andere Länder rund um den Globus, die Beschränkungen für Reisende aus Südafrika erlassen hatten. „Wir sind tief enttäuscht“, sagte Ramaphosa. „Diese Beschränkungen sind eine unfaire Diskriminierung unseres Landes und unserer Schwesterstaaten“, sagte er und appellierte, die Entscheidungen noch einmal zu überdenken, „bevor sie noch mehr Schaden anrichten“.
Das Land werde dafür bestraft, frühzeitig Informationen über die neue Variante herausgegeben zu haben, die Reisebeschränkungen seien „ungerechtfertigt“.
Es handle sich um eine klare Abkehr von der Erklärung beim G20-Gipfel in Rom, den unterentwickelten Staaten bei der Bewältigung der Auswirkungen der Pandemie auf ihre Wirtschaft zu helfen, so Ramaphosa weiter. Die bisherigen Corona-Einschränkungen hatten bereits verheerende Auswirkungen auf die Wirtschaft in Südafrika. Die verhängten Reisebeschränkungen vieler Länder treffen das Land kurz vor der wichtigen Sommer-Saison besonders hart.
Bislang gibt es keine Hinweise auf einen anderen Krankheitsverlauf, aber dafür jede Menge noch unbestätigte Sorgen, unter anderem, dass Impfstoffe schlechter wirken könnten und die Übertragbarkeit höher ist. (afp/oz)
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