Tausende Jäger demonstrieren in Frankreich für Erhalt der „ländlichen Kultur“

Titelbild
Jäger demonstrieren in Redon, Frankreich am 18. September 2021.Foto: FRED TANNEAU/AFP via Getty Images
Epoch Times18. September 2021

In Frankreich haben tausende Jäger und Unterstützer für den Erhalt der „ländlichen Kultur“ demonstriert. Am Samstag nahmen nach offiziellen Angaben mindestens 13.000 Menschen im südwestfranzösischen Mont-de-Marsan an einer Kundgebung für den „bedrohten ländlichen Raum“ und „Traditionen in Gefahr“ teil. Die Proteste hatten sich an rechtlichen Einschränkungen der Jagd auf Vögel entzündet.

„Ich bin es satt zu sehen, wie meine Kultur zugrunde geht“, klagte ein 47-jähriger Demonstrant namens Eric. „Meine Sprache, das Gaskognische, wurde schon ausgelöscht und jetzt die traditionellen Jagdmethoden“.

Der französische Staatsrat hatte im August mehrere Jagdtechniken für illegal erklärt, bei denen Vögel ohne Unterscheidung nach Arten gefangen werden. Die Vogeljagd mit Netzen und Käfigen verstoße gegen die Europäische Vogelschutzrichtlinie von 2009, beschied das Gremium in seiner Funktion als oberstes Verwaltungsgericht.

„Diese Städter sollen uns in Frieden lassen“

Infolge einer Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs war im Juni auch die von Umweltschützern viel kritisierte Leimrutenjagd verboten worden. Dafür bestreichen Jäger Äste mit Leim, an dem Singvögel wie Amseln und Drosseln kleben bleiben.

Sie wolle „diese Traditionen weitergeben“, sagte die Demonstrantin Myriam, die mit einem Jäger verheiratet und zudem Stierkampf-Fan ist. Es gehe ihr nicht nur um die Jagd. „Diese Städter sollen uns in Frieden lassen“, sagte ihr Begleiter. Ähnliche Kundgebungen waren am Samstag auch in zahlreichen weiteren Regionen geplant.

Die Regierung in Paris hatte diese Woche Beratungen aufgenommen, um einige der verbotenen Jagdmethoden eventuell erneut zu genehmigen. Der Schritt wurde allgemein als Geste gegenüber einer stark umworbenen Wählerschaft interpretiert, zu der alleine rund 1,2 Millionen Jäger gezählt werden. Zusammen mit ihren Familien und Unterstützern wird von rund fünf Millionen Stimmberechtigten ausgegangen. (afp/dl)



Unsere Buchempfehlung

In kommunistischen Ländern herrscht eine strenge Kontrolle von Sprache und Gedanken. Ab den 1980er Jahren tauchte auch im Westen eine neuartige Form der Sprach- und Gedankenkontrolle auf, die „politische Korrektheit“. Ausdrücke wie „politische Korrektheit“, „Fortschritt“ und „Solidarität“ sind Begriffe, die kommunistische Parteien seit Langem verwenden. Oberflächlich betrachtet sollen sie diskriminierende Sprache gegenüber Minderheiten, Frauen, Behinderten und anderen Menschen vermeiden.

Doch gleichzeitig werden Einzelpersonen gemäß ihrem Opferstatus Gruppen zugeteilt. Diejenigen, die vermeintlich am meisten unterdrückt werden, sollten nach dieser Logik den größten Respekt erhalten und am höflichsten behandelt werden. Unabhängig von individuellem Verhalten und Talent beurteilt man ausschließlich die Gruppenzugehörigkeit des Einzelnen, was zur sogenannten „Identitätspolitik“ führt.

Im Kapitel 5 des Buches „Wie der Teufel die Welt beherrscht“ wird ebenfalls untersucht, wie linke Gruppierungen die Meinungsfreiheit benutzen, um andere unter dem Deckmantel der politischen Korrektheit davon abzuhalten, ihre Meinung frei zu äußern. Hier mehr zum Buch.

Jetzt bestellen - Das Buch ist sofort erhältlich zum Sonderpreis von 50,50 Euro im Epoch Times Online Shop

„Wie der Teufel die Welt beherrscht“ untersucht auf insgesamt 1008 Seiten historische Trends und die Entwicklung von Jahrhunderten aus einer neuen Perspektive und analysiert, wie der Teufel unsere Welt in verschiedenen Masken und mit raffinierten Mitteln besetzt und manipuliert.

Gebundenes Buch: Alle 3 Bände für 50,50 Euro (kostenloser Versand innerhalb Deutschlands); Hörbuch und E-Book: 43,- Euro.

Weitere Bestellmöglichkeiten: Bei Amazon oder direkt beim Verlag der Epoch Times – Tel.: +49 (0)30 26395312, E-Mail: [email protected]

Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion