Tausende Oppositionsanhänger demonstrieren in Istanbul gegen Kurdenverfolgung

Das massive Vorgehen Ankaras gegen Kurdenvertreter erfolgt im Rahmen eines nach dem gescheiterten Putschversuch im Juli von der Regierung ausgerufenen Notstandes.
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Protest gegen die Kurdenverfolgung in der Türkei. 20. November 2016.Foto: YASIN AKGUL/AFP/Getty Images
Epoch Times21. November 2016

Mehrere tausend Menschen haben am Sonntag in Istanbul gegen die Verfolgung von Kurdenpolitikern protestiert.

Bei den Demonstranten handelte es sich hauptsächlich um Anhänger der pro-kurdischen Oppositionspartei HDP sowie der sakulären CHP. Sie skandierten unter anderem: „Schulter an Schulter gegen den Faschismus.“

In den vergangenen Wochen haben die türkischen Behörden insgesamt zehn Parlamentsabgeordnete der HDP festgenommen, darunter die beiden Parteivorsitzenden. Zudem wurden zahlreiche gewählte Bürgermeister im mehrheitlich kurdischen Südosten des Landes aus dem Amt entfernt und durch regierungsnahe Beamte ersetzt. Ihnen allen werden Kontakte zur verbotenen Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) vorgeworfen. Das Vorgehen der türkischen Behörden rief international scharfe Kritik hervor.

Das massive Vorgehen Ankaras gegen Kurdenvertreter erfolgt im Rahmen eines nach dem gescheiterten Putschversuch im Juli von der  Regierung ausgerufenen Notstandes. Seitdem wurden zehntausende Menschen festgenommen, zehntausende andere aus dem Staatsdienst entlassen. Auch gegen regierungskritische Medien gehen die Behörden mit aller Macht vor, unter anderem wurden mehrere Mitarbeiter der Oppositionszeitung „Cumhuriyet“ festgenommen. (afp)



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