Terror in Syrien: Rotes Kreuz kritisiert Angriff auf Verteilzentrum in Aleppo als „feige Tat“

Das Deutsche Rote Kreuz hat den Raketenangriff auf ein Verteilzentrum des Roten Halbmonds in der syrischen Stadt Aleppo scharf verurteilt. "Dieser Angriff auf Helfer und bedürftige Menschen ist eine feige und verabscheuungswürdige Tat", erklärte DRK-Präsident Rudolf Seiters.
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Rotes Kreuz in Aleppo, Syrien. (Symbolblid)Foto: STRINGER/AFP/Getty Images
Epoch Times10. Februar 2017

Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) hat den tödlichen Raketenangriff auf ein Verteilzentrum des Roten Halbmonds in der syrischen Stadt Aleppo scharf verurteilt. „Dieser Angriff auf Helfer und bedürftige Menschen ist eine feige und verabscheuungswürdige Tat“, erklärte DRK-Präsident Rudolf Seiters am Donnerstag in Berlin. Bei dem Angriff waren drei Menschen getötet worden.

Bei den Toten handle es sich um einen Mitarbeiter des Syrischen Roten Halbmonds und um zwei Zivilisten, die an der Verteilstelle Hilfsgüter in Empfang nehmen wollten, teilte das DRK mit. Mehrere Menschen seien zum Teil schwer verletzt worden, unter ihnen sieben freiwillige Helfer.

Der Angriff ereignete sich offenbar im Stadtteil Hamdanijah, den die syrischen Regierungstruppen im Dezember nach monatelanger Belagerung von Rebellen zurückerobert hatten. Es wird vermutet das Rebellen und Terroristen hinter dem Angriff auf das Verteilzentrum stecken.

DRK-Chef Seiters rief „alle Konfliktparteien dazu auf, das humanitäre Völkerrecht zu achten und Zivilisten zu verschonen sowie Helfer sicher und ungehindert ihre humanitäre Arbeit machen zu lassen“.

Seit Beginn des Syrien-Konfliktes vor sieben Jahren hätten bereits mehr als 60 Helfer des Roten Halbmondes im Einsatz ihr Leben verloren, erklärte Seiters. „Dennoch leisten die Freiwilligen unbeirrt weiter Hilfe, wo sie am nötigsten gebraucht wird, und halten auch in diesen schweren Zeiten die Prinzipien der Menschlichkeit und des neutralen und unparteiischen Handelns aufrecht.“

In Ost-Aleppo würden derzeit täglich 45.000 Menschen vom Roten Kreuz und Roten Halbmond mit warmen Mahlzeiten versorgt, viele lebten in Moscheen oder anderen Notunterkünften.

Erst vor kurzem hatte das Rote Kreuz bei einem Überfall in Afghanistan Tote zu beklagen. Sechs Mitarbeiter waren bei einem Überfall mutmaßlicher IS-Kämpfer in Nordafghanistan getötet worden, wie das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) am Mittwoch mitteilte. Das IKRK setzte seine Aktivitäten in Afghanistan daraufhin aus, beließ seine Mitarbeiter aber im Land. (afp/so)

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