Tucker Carlson über Trump-Anklage: Nicht nur politisch, sondern auch ideologisch

Der ehemalige „Fox News“-Moderator Tucker Carlson meint, dass die Anklage gegen den vormaligen US-Präsidenten Donald Trump nicht nur politisch, sondern auch „ideologisch“ motiviert sei und auf Äußerungen beruhe, die er im Zusammenhang mit der von den USA angeführten Invasion im Irak gemacht hat.
Titelbild
Tucker Carlson spricht während des Mathias Corvinus Collegium (MCC) Feszt am 7. August 2021 in Esztergom, Ungarn.Foto: Janos Kummer/Getty Images
Von 16. Juni 2023

An dieser Stelle wird ein Podcast von Podcaster angezeigt. Bitte akzeptieren Sie mit einem Klick auf den folgenden Button die Marketing-Cookies, um den Podcast anzuhören.

Carlson machte diese Bemerkungen in der dritten Folge seiner Twitter-Show, die am 13. Juni veröffentlicht wurde, dem Tag, an dem Trump vor einem Gericht in Miami auf nicht schuldig plädierte. Die Anklage betrifft den Fall der geheimen Dokumente der US-Regierung.

Carlson bezeichnete Trumps Erscheinen vor Gericht als „ersten Schritt in einem Prozess“, der darauf abziele, den ehemaligen Präsidenten für den „Rest seines Lebens“ ins Gefängnis zu bringen, und sagte, der Republikaner – der derzeit in den Umfragen für die Wahlen 2024 führt – habe sich 2016 „zum Todfeind der größten und mächtigsten Organisation in der Geschichte der Menschheit gemacht, nämlich der US-Regierung“.

Der ehemalige „Fox“-Moderator zeigte dann einen Videoclip von Trump während einer Debatte der republikanischen Kandidaten im Februar 2016 in Greenville, South Carolina.

Der Kurzfilm zeigt Trump, wie er dem Publikum sagt: „Wir hätten nie im Irak sein dürfen. Wir haben den Nahen Osten destabilisiert. Sie haben gelogen, sie haben gesagt, es gäbe Massenvernichtungswaffen. Es gab keine. Und sie wussten es. Es gab keine Massenvernichtungswaffen.“

Die von den USA angeführte und vom Vereinigten Königreich eng unterstützte Invasion des Irak begann am 20. März 2003, nachdem der damalige Präsident George Bush behauptet hatte, der ehemalige irakische Präsident Saddam Hussein und sein Regime besäßen Massenvernichtungswaffen.

Trump „besiegelte sein Schicksal“ mit Kriegskommentaren

Hussein weigerte sich, vom Präsidentenamt zurückzutreten und tauchte unter, bis er Anfang Dezember 2003 von US-Soldaten gefangen genommen wurde. Er wurde der neuen irakischen Regierung übergeben, die ihn wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit vor Gericht stellte und im Dezember 2006 zum Tod durch den Strang verurteilte.

Der Krieg im Irak dauerte jedoch bis 2011 und forderte nach Angaben der Denkfabrik Council on Foreign Relations mehr als 4.700 US-amerikanische und alliierte Soldaten sowie mehr als 100.000 irakische Zivilisten, während das Verteidigungsministerium die Zahl der getöteten US-Soldaten mit 4.475 angibt.

Massenvernichtungswaffen wurden nie gefunden

„Mit dieser Aussage hat er sein Schicksal besiegelt“, sagte Carlson über Trump. „Das war genau das, was man nicht sagen durfte, weil es zu viele Leute auf beiden Seiten belastete.“

„Danach war es ziemlich klar, dass Trump, auch wenn er zum Präsidenten gewählt würde, große Schwierigkeiten haben würde, die Bundesregierung, die er eigentlich leiten sollte, zu kontrollieren. Die meisten in Washington entschieden, dass es die wichtigste Aufgabe in ihrem Leben sei, Trump zu verhindern. […] Viele haben das öffentlich gesagt“, so Carlson.

Trump-Anklageschrift „ideologisch„

Carlson fuhr fort, dass die Anklage gegen Trump „offensichtlich politisch„ sei.

„Er ist buchstäblich der politische Hauptgegner von [Präsident] Joe Biden. Seine Umfragewerte bei den republikanischen Wählern liegen derzeit bei über 60 Prozent. Joe Biden tut also etwas, was kein Präsident je gewagt hat. Er setzt die Strafverfolgungsbehörden ein, um seinen Hauptkonkurrenten zu verhaften. Das geschieht in diesem Augenblick. Jeder, der dies leugnet, lügt Sie an. Aber eigentlich ist es noch schlimmer als das. Trumps Strafverfolgung ist nicht nur politisch. Sie ist ideologisch“, sagte Carlson.

„Niemand mit Trumps Ansichten darf in diesem Land Macht haben. Wer unsere Kriege kritisiert, wird disqualifiziert. Wenn du so weitermachst, schicken wir dich ins Gefängnis. Das ist die Botschaft, die von Washington ausgeht, nicht nur von der Demokratischen Partei, sondern von beiden Parteien“, fügte er hinzu.

Trump plädierte am Montag auf „nicht schuldig“ in 37 Anklagepunkten im Zusammenhang mit seinem angeblich illegalen Besitz geheimer Dokumente in Mar-a-Lago.

Er behauptete, ein Opfer politischer Verfolgung zu sein und sagte, die Anklage komme einer „Wahlbeeinflussung“ gleich. Trotz des laufenden Gerichtsverfahrens und unabhängig vom Ausgang des Prozesses hat Trump geschworen, im Rennen um die Präsidentschaft 2024 zu bleiben.

Carlson schlussfolgerte, dass die Biden-Regierung „versucht, Trump auszuschalten, bevor Sie für ihn stimmen können.“

„Und das sollte Sie mehr beunruhigen als alles andere, was in Ihrem Leben in der amerikanischen Politik passiert ist“, sagte er und fügte hinzu, dass die Zerstörung der amerikanischen Demokratie „Sie nachts wach halten sollte“.

The Epoch Times hat das Weiße Haus um eine Stellungnahme gebeten.

Dieser Artikel erschien im Original auf theepochtimes.com unter dem Titel: Tucker Carlson Says Prosecution of Trump ‘Isn’t Just Political, It’s Ideological’ (deutsche Bearbeitung jw)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion