Türkei: Ein Land im Visier der Attentäter – Zwischen Kurden-Unterdrückung und Terroranschlägen

In der Türkei kommt es immer wieder zu schweren Anschlägen. Verantwortlich für die Attentate waren meist der IS oder die verbotene Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) und ihre Splittergruppe Freiheitsfalken Kurdistans (TAK). Die Kurden selbst, werden in der Türkei seit Jahrzehnten unterdrückt.
Titelbild
Pro-Erdogan Protest in der Türkei.Foto: Burak Kara/Getty Images
Epoch Times1. Januar 2017

In den vergangenen zwei Jahren ist die Türkei immer wieder von schweren Anschlägen erschüttert worden. Verantwortlich für die Attentate waren meist die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) oder die verbotene Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) und ihre Splittergruppe Freiheitsfalken Kurdistans (TAK).

Die Kurden werden in der Türkei schon seit Jahrzehnten unterdrückt. Sie fordern ein autonomes Gebiet zwischen der Türkei, Syrien und dem Irak – das sogenannte Kurdistan. Doch der eigene Staat wird den Kurden verweigert.

Der türkische Präsident Erdogan kämpft entschiedenen gegen die Kurden, im eigenen Land aber auch in Syrien. Er will ein Kurdistan mit allen Mitteln verhindern.

20. Juli 2015: 34 Menschen werden bei einem Anschlag auf junge kurdische Aktivisten in Suruç an der Grenze zu Syrien getötet. Die Regierung macht die IS-Miliz für die Tat verantwortlich.

10. Oktober 2015: Während einer prokurdischen Friedenskundgebung vor dem Hauptbahnhof in Ankara reißen zwei Selbstmordattentäter der IS-Miliz 103 Menschen in den Tod. Mehr als 500 Menschen werden verletzt.

12. Januar 2016: Bei einem Selbstmordanschlag auf eine Touristengruppe im touristischen Zentrum Istanbuls werden zwölf Deutsche getötet. Die Regierung gibt der IS-Miliz die Schuld für den Anschlag vor der Blauen Moschee.

17. Februar 2016: Bei einem Anschlag mit einer Autobombe auf einen Militärkonvoi in der Hauptstadt Ankara werden 28 Menschen getötet. Die TAK bekennt sich zu dem Anschlag.

13. März 2016: Mindestens 34 Menschen werden bei der Explosion einer Autobombe im Zentrum von Ankara getötet, dutzende verletzt. Auch dazu bekennt sich die TAK.

19. März 2016: Auf der beliebten Istiklal-Einkaufsstraße im Zentrum von Istanbul reißt ein Selbstmordattentäter vier ausländische Touristen – drei Israelis und einen Iraner – mit in den Tod. Die Behörden vermuten die IS-Miliz hinter der Tat.

7. Juni 2016: Durch einen Bombenanschlag werden im historischen Zentrum Istanbuls elf Menschen getötet, darunter sieben Polizisten. Zu dem Anschlag bekennt sich die TAK.

8. Juni 2016: Die Explosion einer Autobombe tötet sechs Menschen vor einem Polizeirevier in Midyat im Südosten der Türkei. Zu der Tat bekennt sich die PKK.

28. Juni 2016: Bei einem dreifachen Selbstmordattentat auf den Istanbuler Atatürk-Flughafen werden 47 Menschen getötet und mehr als 200 Menschen verletzt. Die Regierung macht die IS-Miliz verantwortlich.

18. Juli 2016: Bei einer Anschlagserie der PKK-Guerilla auf Sicherheitskräfte im Südosten des Landes werden 14 Menschen getötet und 300 weitere verletzt.

20. Juli 2016: Bei einem Anschlag eines IS-Attentäters auf eine kurdische Hochzeitsgesellschaft in Gaziantep im Südosten der Türkei werden 57 Menschen getötet, darunter 34 Kinder.

26. August 2016: Ein PKK-Attentäter sprengt sich vor dem Polizeipräsidium in Cizre im kurdischen Südosten der Türkei in die Luft und reißt elf Polizisten in der Tod.

12. September 2016: Eine Autobombe explodiert vor der Zentrale der Regierungspartei AKP in Van. 48 Menschen werden verletzt. Die Regierung macht die PKK verantwortlich.

4. November 2016: Vor dem Polizeihauptquartier in Diyarbakir werden neun Menschen getötet. Die Regierung macht die PKK verantwortlich, doch bekennt sich auch die IS-Miliz dazu.

10. Dezember 2016: Nach einem Fußballspiel im zentralen Istanbuler Stadtteil Besiktas töten zwei Selbstmordattentäter der TAK 45 Menschen, die meisten von ihnen Polizisten.

1. Januar 2017: Bei einem Anschlag auf den angesagten Istanbuler Nachtclub „Reina“ werden mindestens 39 Menschen getötet, darunter 16 Ausländer. (afp)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion