Erdogan lässt 2341 Einrichtungen schließen, darunter Schulen, 15 Universitäten und medizinische Zentren

Der türkische Präsident Erdogan hat die Schließung von 2341 Einrichtungen im Land angeordnet. Darunter seien Schulen, gemeinnützige Institutionen, Gewerkschaften und medizinische Zentren.
Titelbild
Der türkische Präsident Erdogan während einer Ansprache in Ankara.Foto: Turkish Presidental Press Office/dpa
Epoch Times23. Juli 2016

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat nach dem Putschversuch und der Ausrufung des Ausnahmezustands die Schließung von 2341 Einrichtungen im Land angeordnet. Darunter seien Schulen, gemeinnützige Institutionen, Gewerkschaften und medizinische Zentren. Das teilte die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu mit.

Das Schließungsdekret ist lokalen Medien zufolge das erste dieser Art, seit Erdogan am Donnerstag den Ausnahmezustand ausgerufen und sich damit zusätzliche Machtbefugnisse gesichert hatte. Das von Erdogans konservativer AKP-Partei dominierte Parlament muss das Dekret noch prüfen.

Regierungsvertretern zufolge haben alle von der Schließung betroffenen Einrichtungen Verbindungen zur Gülen-Bewegung. Erdogan beschuldigt den in den USA lebenden Prediger Fethullah Gülen und dessen Anhänger, den Putschversuch in der Türkei in der Nacht zum 16. Juli angezettelt zu haben. Die Regierung hatte angekündigt, den öffentlichen Dienst von Gülen-Anhängern zu „säubern“.

Nach dem gescheiterten Putsch wurden bislang mehr als 10 000 Menschen festgenommen. Mit Ausrufung des 90-tägigen Ausnahmezustands wurden 37 500 Polizisten und zivile Angestellte entlassen, darunter viele Mitarbeiter des Bildungsministeriums. 21 000 Lehrern wurde die Berufslizenz entzogen. 600 weitere Schulen sollten geschlossen werden, hieß es vom Bildungsministerium. (dpa)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion