Türkei ruft Iran und Russland zur Intervention in Ost-Ghuta auf
Allein in Ost-Ghuta seien seit Beginn des Konflikts "zehntausende Menschen" getötet worden. "Dies ist genug, diese Menschen müssen nicht sterben", meinte der türkische Außenminister.

Erin Außenposten der syrischen Armee (Symbolbild).
Foto: GEORGE OURFALIAN/AFP/Getty Images
Die Türkei hat Russland und den Iran aufgerufen, die Luftangriffe der syrischen Regierungstruppen auf die Rebellenenklave Ost-Ghuta zu stoppen. Außenminister Mevlüt Cavusoglu kritisierte am Freitag, dass das Vorgehen von Syriens Präsidenten Baschar al-Assad in Ost-Ghuta und in der Provinz Idlib gegen die dort geltenden Waffenruhen verstoße, die Moskau, Teheran und Ankara vermittelt hatten.
Die Türkei sei der Garant für die Rebellen, während der Iran und Russland dafür bürgten, dass sich die Regierung an die Vereinbarung halte, sagte Cavusoglu. In letzter Zeit hätten jedoch die Verstöße der Regierung gegen die Waffenruhen deutlich zugenommen. Allein in Ost-Ghuta seien seit Beginn des Konflikts „zehntausende Menschen“ getötet worden. „Dies ist genug, diese Menschen müssen nicht sterben“, sagte er.
Russland und der Iran unterstützen in dem Konflikt Assad, während die Türkei die Aufständischen unterstützt. Seit Anfang 2017 setzen sie sich gemeinsam für eine politische Lösung ein und haben die Einrichtung von vier Deeskalationszonen vermittelt, in denen regionale Waffenruhen zwischen Rebellen und Regierung gelten. Allerdings wurden die Feuerpause in Idlib und Ost-Ghuta nie eingehalten.
Seit Wochen bombardiert Assad die Rebellen in Ost-Ghuta, und auch in Idlib geht er seit Ende Dezember gegen Aufständische vor. Der UN-Sicherheitsrat wollte am Freitagnachmittag über eine Resolution abstimmen, die eine landesweite humanitäre Waffenruhe fordert. (afp)
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