Türkei-Tourismus leidet: 6.000 Flüge gestrichen – Russische Touristenhochburg wie ausgestorben

Gähnende Leere: Verzweifelte Ladenbesitzer in der südtürkischen Hochburg für russische Touristen. Manche hoffen auf den Saisonstart im Frühling.
Titelbild
Foto: YouTube Screenshot
Epoch Times7. Dezember 2015

Im südtürkischen Kemer, der russischen Touristenhochburg, ist es wie ausgestorben. “Es ist eine Katastrophe, der Tourismus in Antalya ist tot”, schildert die russische Boutiquen-Besitzerin Maria die Lage. Jetzt hat sie vor, mit ihrem türkischen Mann nach Europa zu ziehen. Andere würden noch den Frühling abwarten wollen, berichtet “Focus”.

Nach dem Abschuss des russischen Kampfjets über der türkisch-syrischen Grenze ist der Tourismus aus Russland stark zurückgegangen. Mit vier Millionen Touristen sind die Russen nach den Deutschen am zweitbesten in der Türkei vertreten. Drei Millionen russische Staatsbürger bereisen jährlich die südtürkische Provinz Antalya, schreibt das deutsche Medium.

Maria sagte, ihre Kundschaft bestand hauptsächlich aus Russen. Diese residierten meistens in den 5-Sterne-Hotels, gingen abends in Clubs und kauften in Luxus-Boutiquen, wie der von Maria, ein.

Wegen des Flugzeugunglücks über der Sinai-Halbinsel waren alle Flüge nach Ägypten gestrichen worden, was dem Tourismus in die Türkei einen kurzzeitigen Boom bescherte. Diese Einnahmen wären auch nötig gewesen, meint Bayram Acar, ein anderer türkischer Ladenbesitzer, gegenüber "Focus". Das Jahr 2014 war nämlich wegen der Wirtschaftskrise in Russland nicht gut gelaufen.

Aber jetzt, nach dem Abschuss des Kampfjets, wurden nach russischen Angaben etwa 6.000 Reisen in die Türkei storniert.

Doch der Ladenbesitzer hofft, dass sich die Lage bis zum Saisonbeginn 2016 wieder beruhigen wird. Die Hoffnung scheint jedoch unbegründet. Ab dem 1. Januar sollen russische Reisebüros laut Sanktionsliste keine Reisen mehr in die Türkei verkaufen. (dk)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion