UN-Vollversammlung: Putin schließt Pläne für Militäreinsatz in Syrien vorerst aus

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Der US-Präsident landet am UN-Hauptquartier in New York.Foto:  Peter Foley/dpa
Epoch Times28. September 2015

Kremlchef Wladimir Putin hat Pläne für einen russischen Kampfeinsatz im Syrienkrieg vorerst ausgeschlossen.

„Russland wird an keinen Operationen auf dem Territorium Syriens oder in anderen Staaten teilnehmen“, sagte Putin in einem am Sonntagabend (Ortszeit) in den US-TV-Sendern CBS und PBS ausgestrahlten Interview.

„Derzeit planen wir dies nicht“, betonte er vor seiner mit Spannung erwarteten Rede bei den Vereinten Nationen an diesem Montag. Russland denke aber darüber nach, wie es die Zusammenarbeit mit dem syrischen Machthaber Baschar al-Assad ausbauen könne, sagte Putin einem Gesprächsauszug des Kremls zufolge.

Putin sagte, Hauptmotiv für seine Unterstützung Assads sei die Sorge vor Anschlägen der Terrorgruppe Islamischer Staat (IS) in Russland. „Mehr als 2000 Kämpfer aus der ehemaligen Sowjetunion befinden sich in Syrien“, sagte der Kremlchef. „Es besteht die Gefahr, dass sie zu uns zurückkommen. Anstatt auf sie zu warten, helfen wir lieber Assad im Kampf gegen sie auf dem Territorium Syriens.“

Putin trifft nach seiner Rede bei der UN-Generaldebatte US-Präsident Barack Obama. Russland will die syrische Führung in den Kampf gegen den IS einbinden. Die USA sehen russische Waffenhilfe für Assad kritisch und hatten Moskau vor einer Intervention in Syrien gewarnt.

UN-Vollversammlung startet mit Obama, Putin und Ruhani

Mit einem selbst für UN-Verhältnisse seltenen Großaufgebot an Spitzenpolitikern startet heute die Vollversammlung der Vereinten Nationen in ihre jährliche Generaldebatte.

Gleich in den ersten Stunden werden als Redner die Präsidenten Barack Obama aus den USA, Wladimir Putin aus Russland, Hassan Ruhani aus dem Iran und François Hollande aus Frankreich erwartet. Auch König Willem-Alexander der Niederlande, Kubas Präsident Raúl Castro und sein südafrikanischer Kollege Jacob Zuma sollen noch am ersten Tag reden.

Bis zum Samstag kann jeder der 193 UN-Staaten, ergänzt um Palästina, den Vatikan und die EU, zu einem selbst gewählten Thema das Wort ergreifen. Deutschland ist mit Außenminister Frank-Walter Steinmeier am Donnerstag dran. Beschlüsse gibt es in der Generaldebatte nicht. (dpa)



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