Paris, unweit vom Eiffelturm: Ab 2025 wieder Schwimmen in der Seine erlaubt

Die Pariser Stadtverwaltung präsentierte am Sonntag drei Orte, an denen bis zum Jahr 2025 Badestellen eingerichtet werden sollen. Viel Geld wurde investiert, um den Fluss zugänglich zu machen.
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Menschen genießen die Seine während der Einweihung der Marina in Paris am 9. Juli 2023. Der Bürgermeister von Paris kündigte die für die Pariser Bevölkerung im Jahr 2025 geplanten Badestellen an der Seine als Vermächtnis der Olympischen und Paralympischen Spiele an.Foto: BERTRAND GUAY/AFP via Getty Images
Epoch Times9. Juli 2023

In Paris sollen Einwohner und Touristen künftig wieder in der Seine schwimmen können: Die Stadtverwaltung zeigte am Sonntag drei geplante Badestellen, die bis zum Jahr 2025 für die Bevölkerung eingerichtet werden sollen.

Seit 2016 haben die Behörden rund 1,4 Milliarden Euro investiert, um die Seine und die Marne für Schwimmer zugänglich zu machen. Die Arbeiten, um die Sauberkeit des Flusses nach europäischen Vorschriften zu gewährleisten, stehen kurz vor dem Abschluss. Aktuelle Analysen der Wasserqualität attestierten bei trockenem Wetter „ausreichende“ oder „ausgezeichnete“ Werte, versicherte das Pariser Rathaus.

Zentrale Lage, unweit vom Eiffelturm

Bürgermeisterin Anne Hidalgo benannte die drei Stellen, die bis dahin für Schwimmer hergerichtet werden sollen. Neben einem bereits jetzt für Freizeitangebote genutzten Wassersportzentrum werden dies zwei weitere Stellen in zentraler Lage sein, eine davon nicht weit vom Eiffelturm entfernt.

Die Wasserflächen sollen durch Bojen abgegrenzt und über einen Steg zugänglich sein. Außerdem werden Bereiche zum Umziehen und Duschen geschaffen, kündigte die Stadt an.

Bei der Vorstellung der geplanten Badestellen am Sonntag stürzten sich bereits zwei Stadträte in die Fluten, Bürgermeisterin Anne Hidalgo versprach, im kommenden Jahr ebenfalls in den Fluss zu steigen.

In einem Seitenarm der Seine war vor einigen Jahren bereits ein schwimmendes Freibad eingerichtet worden. Dabei schwimmen die Besucher aber nicht im Fluss selber, sondern in einem im Wasser verankerten Becken.

Vor 100 Jahren verboten

Wieder in der Seine schwimmen zu können, ist ein lange gehegter Wunsch vieler Menschen in der französischen Hauptstadt. Offiziell verboten wurde dies 1923, bis Anfang der 60er Jahre wurde das Schwimmen aber durchaus noch praktiziert. Das Problem ist die Wasserqualität des Flusses.

Einen Schub bekam das Vorhaben jetzt durch die Olympischen Spiele 2024 in Paris. Einzelne Schwimmwettkämpfe sollen dabei in der Seine stattfinden. Zu diesem Zweck wurden bereits umfangreiche Bemühungen zur Verbesserung der Wasserqualität gestartet. 1,4 Milliarden Euro werden für eine sauberere Seine im Großraum Paris nach Angaben der Stadt investiert.

„Dies ist ein langgehegter Traum, und er ist auf einem sehr guten Weg, endlich Wirklichkeit zu werden“, teilte die Stadt mit. „Sicheres Baden in der Seine wird möglich sein.“

Ein Großteil der Arbeiten soll bis zum Sommer abgeschlossen sein. Dabei geht es um den Anschluss von 23,000 Wohnungen an die Kanalisation, die ihre Abwässer bisher noch ungereinigt in die Seine leiteten. Außerdem werden 260 Hausboote an die Kanalisation angeschlossen. Kläreinrichtungen werden außerdem modernisiert oder neu errichtet.

Bereits vor mehr als 30 Jahren hatte der damalige Bürgermeister und spätere Staatspräsident Jacques Chirac versprochen, den Fluss wieder sauber genug zum Baden zu machen, 2016 hatte Hidalgo das Versprechen anlässlich der Pariser Olympia-Bewerbung erneuert. (afp)



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